idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store

Veranstaltung


institutionlogo


13.04.2011 - 13.04.2011 | Berlin

Wege der Migration. Europas große Herausforderung

Podiumsdiskussion der Reihe "Geisteswissenschaftim Dialog"

„Migration gehört zur Conditio humana wie Geburt, Vermehrung, Krankheit und Tod; denn der Homo sapiens hat sich als Homo migrans über die Welt ausgebreitet“, schreibt Klaus J. Bade, einer der führenden Migrationsforscher in Deutschland.
Migration ist dennoch für jede Generation eine große Herausforderung. Und sie ist im Europa des 20. und 21. Jahrhunderts ein zentrales Sorgenthema geworden. Viele Menschen fühlen sich heute mit einer historischen Ausnahmesituation konfrontiert. Ein historischer Rückblick zeigt jedoch, dass dieses Phänomen seit jeher ein zentrales Element der europäischen Kulturgeschichte war. Auch in Deutschland ist Migration kein Phänomen unserer Zeit. Der Einwanderung von französischen Hugenotten nach Preußen im 17. Jahrhundert und der von Polen im 19. Jahrhundert ins Ruhrgebiet standen jeweils große Auswanderungswellen von Deutschen auf den Balkan und nach Nordamerika gegenüber.
Öffentlich wird heute nach wie vor die Frage diskutiert, ob Deutschland ein Einwanderungsland ist. Derzeit leben in Deutschland nach amtlichen Angaben knapp 6,7 Millionen Angehörige anderer Staaten, die ihren Lebensmittelpunkt dauerhaft nach Deutschland verlagert haben. Die späte Anerkennung dieser Wirklichkeit hat Integration in Deutschland jahrzehntelang erschwert und die positive Wirkung von Einwanderung beeinträchtigt. Migration ist verbunden mit dem stetigen Aushandeln von Formen des Zusammenlebens unter sich wandelnden Bedingungen. Die neuen Bürger bringen Veränderungen in die deutsche Gesellschaft, wie neue Religionen und Bräuche. Für den Bundespräsidenten Christian Wulff beispielsweise gehört der Islam bereits zu Deutschland.
Der Erfolg der Migration ist sehr unterschiedlich. Wie sahen Migrationsprozesse in der Vergangenheit aus? Gibt es historische Vorbilder für gelungene Prozesse dieser Art? Wann kann man von erfolgreicher Migration sprechen? Welche Hindernisse und Probleme sind mit Migration verbunden? Welche sozialen Folgen bringt die Migration mit sich? Kann kulturelle und ethnische Vielfalt eine Chance sein?

Es diskutieren
der Mediävist und Migrationsforschung Prof. Dr. Michael Borgolte,
der Experte für Neuere Geschichte Prof. Dr. Andreas Gestrich, Direktor des Deutschen Historischen Instituts in London,
Prof. Dr. Peter Haslinger, Direktor des Herder-Instituts (ein Leibniz-Institut),
der Theologe und Religionswissen-schaftler Prof. Dr. Volkhard Krech vom Centrum für Religionswissenschaftliche Studien an der Universität Bochum.

Hinweise zur Teilnahme:
Im Anschluss laden wir Sie herzlich zu einem Umtrunk ein. Der Eintritt ist frei.

Termin:

13.04.2011 18:00 - 20:00

Anmeldeschluss:

06.04.2011

Veranstaltungsort:

Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
Akademiegebäude
Markgrafenstraße 38
10117 Berlin
Berlin
Deutschland

Zielgruppe:

jedermann

Relevanz:

regional

Sachgebiete:

Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Religion

Arten:

Vortrag / Kolloquium / Vorlesung

Eintrag:

11.03.2011

Absender:

Dr. Karla Neschke

Abteilung:

Geschäftsstelle, Büro Berlin

Veranstaltung ist kostenlos:

ja

Textsprache:

Deutsch

URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event34531

Anhang
attachment icon Einladungsflyer GiD 13.04.2011

Hilfe

Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
Verknüpfungen

Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

Klammern

Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

Wortgruppen

Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

Auswahlkriterien

Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).