Der Begriff der Modalität wurde aus der Philosophie in die Sprachwissenschaft übernommen und dient dort als Oberbegriff für die Funktionen zahlreicher verschiedenartiger sprachlicher Zeichen. Gemeinsam ist diesen, daß sie die Haltung des Sprechers zum Grad der Wirklichkeit eines Sachverhaltes betreffen. Um »Modalität« zu untergliedern, gibt es verschiedene Ansätze, die teilweise deutlich voneinander abweichen.
In diesem Umfeld konzentriert sich der Vortrag auf solche infinitivischen Modalausdrücke im vedischen Sanskrit und im Griechischen Homers, die beide zu den ältestüberlieferten indogermanischen Sprachen gehören. Es zeigt sich, daß die Modalausdrücke in beiden Sprachen in ihrem Aufbau erheblich von den modernen europäischen Sprachen abweichen. Durch den Vergleich dieser Sprachen lassen sich einerseits Aufschlüsse über den Ausdruck von Modalität in der indogermanischen Grundsprache gewinnen; andererseits wird die strukturelle Distanz deutlich, welche die Sprachentwicklung vom Indogermanischen bis zu den heutigen europäischen Sprachen zurückgelegt hat.
Prof. Dr. Heinrich Hettrich, Professor am Institut für Altertumswissenschaften; Inhaber des Lehrstuhls für Vergleichende Sprachwissenschaft der Julius-Maximilians-Universität Würzburg. Seit 2008 Mitglied der Akademie
Hinweise zur Teilnahme:
Termin:
16.04.2011 ab 09:15
Veranstaltungsort:
Plenarsaal der Akademie
Geschwister-Scholl-Str. 2
55131 Mainz
Rheinland-Pfalz
Deutschland
Zielgruppe:
Journalisten, jedermann
Relevanz:
überregional
Sachgebiete:
Sprache / Literatur
Arten:
Konferenz / Symposion / (Jahres-)Tagung, Vortrag / Kolloquium / Vorlesung
Eintrag:
13.04.2011
Absender:
Verena Bittelbrunn
Abteilung:
Öffentlichkeitsarbeit
Veranstaltung ist kostenlos:
ja
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event34975
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