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Veranstaltung


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12.05.2011 - 12.05.2011 | Saarbrücken

Die Kunstpolitik im Nationalsozialismus, die Katholische Reichsgemeinschaft

...und die Anfänge Meistermanns

Georg Meistermann war einer der bedeutendsten Glasmaler des 20. Jahrhunderts. Vor allem im Sakralbereich hat der gebürtige Solinger Akzente gesetzt. Das Institut für Kunstgeschichte an der Saar-Uni organisiert aus diesem Anlass eine achtteilige Vortragsreihe in Zusammenarbeit mit der Stiftung Saarländischer Kulturbesitz und der Volkshochschule des Regionalverbandes Saarbrücken.

Am Donnerstag, den 12. Mai 2011 führt PD Dr. Martin Papenbrock vom Karlsruher Institut für Technologie die Reihe mit seinem Vortrag "Die Kunstpolitik im Nationalsozialismus, die Katholische Reichsgemeinschaft und die Anfänge Meistermanns" fort.

Die Kunstpolitik im Nationalsozialismus war Teil einer politischen Gesamtstrategie, die mit einer äußerst aggressiven Semantik und in einer nicht minder gewalttätigen Praxis auf die Durchsetzung politischer Ziele ausgerichtet war: die Ausschaltung der politischen Gegner, die Vernichtung der Juden und die Vorbereitung des Krieges. Der gesamte Kunstbetrieb wurde in dieser Perspektive neu strukturiert, zentralistisch geführt und staatlich kontrolliert. Mit Blick auf Georg Meistermann, der als Opfer der nationalsozialistischen Kunstpolitik seine künstlerische Tätigkeit nach 1933 zunächst nur im Privaten fortsetzen konnte und in den späten Dreißigerjahren den Kontakt zur Katholischen Kirche suchte, von der er sich Patronage und institutionellen Schutz versprach, wird im Vortrag nicht nur die staatliche Kunstpolitik, sondern auch die Kunstpolitik der Kirchen in ihren Grundzügen, ihrer Struktur und ihrer Programmatik vorgestellt und analysiert. Dabei geht es vor allem um die Arbeit der Katholischen Reichsgemeinschaft christlicher Kunst, der Dachorganisation der katholischen Kunstvereine, und ihr Verhältnis zum Nationalsozialismus Es wird gefragt, welche Möglichkeiten die katholische Kirche Künstlern wie Meistermann bieten konnte, die nach 1933 im staatlichen Kunstbetrieb kaum noch eine Chance hatten.

PD Dr. Martin Papenbrock 1992 Promotion zur christlichen Ikonographie in der Nachkriegskunst, 1999 Habilitation zur Kunst niederländ. Glaubensflüchtlinge im 16./17. Jahrhundert, seit 1998 wiss. Mitarbeiter am Institut für Kunstgeschichte der Universität Karlsruhe (TH), derzeit Lehrstuhlvertretung am Institut für Kunst- und Baugeschichte des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT).

Hinweise zur Teilnahme:
Der Eintritt zu den Vorträgen ist frei.

Termin:

12.05.2011 ab 19:00

Veranstaltungsort:

Museum in der Schlosskirche
Am Schlossberg 6
66119 Saarbrücken
Saarland
Deutschland

Zielgruppe:

jedermann

Relevanz:

regional

Sachgebiete:

Geschichte / Archäologie, Kulturwissenschaften, Kunst / Design

Arten:

Vortrag / Kolloquium / Vorlesung

Eintrag:

19.04.2011

Absender:

Saar - Uni - Presseteam

Abteilung:

Pressestelle der Universität des Saarlandes

Veranstaltung ist kostenlos:

ja

Textsprache:

Deutsch

URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event35027


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