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Physiklehrer bestimmen durch die Gestaltung des Unterrichts – und damit durch ihr professionelles Handeln – maßgeblich mit, wie die individuellen Lernprozesse der Schüler zu Inhalten der Physik ablaufen. Für die Entwicklung ihrer professionellen Handlungskompetenz müssen zukünftige Physiklehrer einerseits physikalisches, physikdidaktisches und pädagogisches Wissen erwerben und andererseits motiviert sein, dieses Wissen auch anzuwenden. In ihrer Vorlesung geht Thorid Rabe der Frage nach, welche physikdidaktischen Kompetenzen Studierende im Rahmen der universitären Ausbildung erwerben sollten. Am Beispiel der Lehrveranstaltung „Physikalische Schulexperimente“ zeigt sie, wie physikdidaktische Theorie und praktisches Lehrerhandeln aufeinander bezogen werden können. Zudem wird sie ein Forschungsprojekt vorstellen, das einem bisher vernachlässigten Aspekt professioneller Handlungskompetenz nachgeht, nämlich den domänenspezifischen Selbstwirksamkeitserwartungen – dem Zutrauen in sich selbst, als Physiklehrer angemessen und erfolgreich handeln zu können.
Die stürmische technische Entwicklung der letzten 30 Jahre, so in der Optik, der Elektronik, der Steuerungstechnik und der Detektortechnologie hat in der beobachtende Astronomie und die Astrophysik insgesamt zu einem rasanten Erkenntnisgewinn geführt. Deswegen spricht man mitunter vom „Golden Age of Astrophysics“. Ein Ende ist nicht abzusehen. Martin Roth wird an Beispielen von Technologiesprüngen diskutieren, wie Schlüsselinnovationen bei der Instrumentierung von Teleskopen die beobachtende Astronomie revolutioniert haben. Er wird zeigen, dass sich signifikante Fortschritte in der Astrophysik und Umwälzungen in unserem Verständnis des Universums direkt aus der Nutzung dieser Innovationen ergeben haben. Daneben wird Roth aber auch Fehlschläge diskutieren und schließlich einen Ausblick auf die zukünftige Entwicklung geben.
Thorid Rabe wurde zur Juniorprofessorin für Didaktik der Physik ernannt. Sie hatte bereits im Sommersemester 2010 im Rahmen einer Vertretungsprofessur ihre Arbeit an der Universität aufgenommen. Thorid Rabe hat das Lehramt an Gymnasien mit den Fächern Physik und Deutsch an der Universität Potsdam studiert. Mit einer Arbeit zu „Textgestaltung und Aufforderung zu Selbsterklärungen beim Physiklernen mit Multimedia“ promovierte sie 2007 ebenfalls an der Universität Potsdam. Im Anschluss absolvierte Rabe den zweijährigen Vorbereitungsdienst im Land Brandenburg. Seit 2010 ist die Wissenschaftlerin Mitglied des Vorstandes der Gesellschaft für Didaktik der Chemie und Physik (GDCP).
Martin Roth wurde zum Professor für Astrophysikalische Instrumentierung und Astrophotonik ernannt. Es ist eine gemeinsame Berufung mit dem Astrophysikalischen Institut Potsdam (AIP). Martin Roth studierte Physik an der Ludwig-Maximilians-Universität München, wo er auch auf dem Gebiet der Astrophysik promovierte. Nach dem Studium arbeitete er unter anderem als Programmierer an der Universitätssternwarte der bayerischen Landeshauptstadt, bevor er hier 1991 als wissenschaftlicher Mitarbeiter seine Arbeit aufnahm. 1994 wechselte Roth an das AIP. An der Einrichtung leitet er seither das Forschungsprogramm „3D-Spektroskopie“, seit 2009 auch das am AIP angesiedelte „Zentrum für Innovationskompetenz“ innoFSPEC Potsdam.
Hinweise zur Teilnahme:
Termin:
08.06.2011 16:15 - 18:00
Veranstaltungsort:
Karl-Liebknecht-Str. 24–25, Haus 25, Raum F.1.01
14476 Potsdam
Brandenburg
Deutschland
Zielgruppe:
Studierende, Wissenschaftler
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
regional
Sachgebiete:
Pädagogik / Bildung, Physik / Astronomie
Arten:
Vortrag / Kolloquium / Vorlesung
Eintrag:
31.05.2011
Absender:
Sylvia Prietz
Abteilung:
Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Veranstaltung ist kostenlos:
ja
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event35622
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