„Plagiate sind eine Alltäglichkeit – und ein alter Hut. Vielerorts sind sie halbwegs wohlgelitten: Ohne die – gern auch einmal unausgewiesene – Aneignung fremden Materials würden Künstlern bald die Ideen ausgehen. In der Wissenschaft dagegen wirken Plagiate ziemlich karriereschädlich“, so der Professor für Wirtschaftsprivatrecht an der Fachhochschule Frankfurt am Main.
Plagiate führten lange ein Schattenleben. Die Affäre um Freiherr Karl-Theodor zu Guttenberg machte jedoch darauf aufmerksam, dass selbst in der Wissenschaft häufiger geklautes Gedankengut genutzt wird, als zu vermuten wäre. Die Verlockung hierzu sei auch verständlich, meint Schimmel, denn warum sollte man das Risiko eingehen, eigene Mühen zu investieren, ohne hinterher mit dem Erfolg rechnen zu können? In seinem neuen Buch zeigt er, dass hinter der Anfertigung eines Plagiats mehr als bloßes Abschreiben steht, sondern eine geradezu hohe Kunst. Es gehe immerhin darum, dem Wissenschaftsbetrieb ein Schnippchen zu schlagen, was ein gewisses Können erfordere. Für alle, die sich inspirieren lassen wollen, hält der Autor zudem eine Anleitung in zehn Schritten bereit, um erfolgreich ein eigenes, „gutes Plagiat“ anzufertigen.
Alle an der zweifelhaften „Kunst des Gedankenraubes“ Interessierten sind herzlich eingeladen, sich näher in die Geschicke des Kopierens einführen zu lassen. Der Eintritt ist wie immer frei.
Hinweise zur Teilnahme:
Termin:
09.06.2011 19:00 - 21:00
Veranstaltungsort:
Hochschule Harz
Fachbereich Verwaltungswissenschaften
Bibliothek
Domplatz 16
38820 Halberstadt
Sachsen-Anhalt
Deutschland
Zielgruppe:
Journalisten, jedermann
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
regional
Sachgebiete:
fachunabhängig
Arten:
Vortrag / Kolloquium / Vorlesung
Eintrag:
06.06.2011
Absender:
Andreas Schneider
Abteilung:
Dezernat Kommunikation und Marketing
Veranstaltung ist kostenlos:
ja
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event35670
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