idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store

Veranstaltung


institutionlogo


22.11.2011 - 22.11.2011 | Mainz

"Frieden, Bruder, Frieden!" - Musikalische Botschaften aus Südosteuropa

In Westeuropa weiß man über Südosteuropas musikalische Traditionen und Ausdrucksformen sehr wenig; eine diffuse Vorstellung besteht lediglich über Balkan-Musik als Ethno-Musik. Nach einem kurzen Überblick über einige Besonderheiten der historischen Entwicklung der südosteuropäischen Musikkulturen wird die für Südost­europa so bedeutende Volksmusik in den Blick genommen, die als "Balkanwelle" Westeuropäer immer wieder in Begeisterung versetzt.

In Westeuropa weiß man über Südosteuropas musikalische Traditionen und Ausdrucksformen sehr wenig; eine diffuse Vorstellung besteht lediglich über Balkan-Musik als Ethno-Musik. Nach einem kurzen Überblick über einige Besonderheiten der historischen Entwicklung der südosteuropäischen Musikkulturen wird die für Südost­europa so bedeutende Volksmusik in den Blick genommen, die als "Balkanwelle" Westeuropäer immer wieder in Begeisterung versetzt. Im Mittelpunkt des Vortrages steht jedoch ein Musikstil, der sich im autoritären sozia­listischen Milieu entfaltete und Ausdruck für die Lebenshaltung und die politische Opposition einer ganzen Ge­neration war: die Rockmusik. Eine besondere Sprengkraft erhielt sie im auseinanderfallenden Jugoslawien und ganz besonders in Serbien. Während des autoritären Milošević-Regimes standen sich zwei Musikstile gegen­über: der von den Nationalisten geförderte, einlullende und schwülstige, über reale Gegebenheiten hinwegtäu­schende sog. Turbo-Folk, gekennzeichnet von Anklängen an den Orient und von primitiver Ästhetik, und Rockmusik, die sich zum Medium der Widerstandsbewegung der jungen Generation entwickelte. Am Ende des Vortrags wird ein Ausblick auf die heutige Situation der Rockbands und ihre Wiederbelebung in der "Balkan-Ökumene" gegeben, ferner die unter der Durchschnittsbevölkerung populäre Unterhaltungsmusik vorgestellt, die eine Mischung von MTV und Folklore darstellt und auch im Eurovision Song Contest vertreten wird. Die Ausführungen werden von konkreten Musikvideos und Textbeispielen begleitet.

Gabriella Schubert hatte von 1995–2010 die Professur für Südslawistik und Südosteuropastudien an der Friedrich-Schiller-Uni­versität Jena inne. Sie ist Mitglied der Serbischen Akademie der Wissenschaften Belgrad; Mitglied der Ungarischen Akademie der Wissen­schaften Budapest; Trägerin der Konstantin-Jireček-Medaille der Belgrader Universität; 2009 Auszeichnung durch die Bulgarische Akademie der Wissenschaften; Mitglied des Präsidiums der Südosteuropa-Gesellschaft. Ihre Forschungs­schwerpunkte betreffen u.a. Ethnologie und Folkloristik der Ethnien Südosteuropas, Das Eigene und das Fremde im Spiegel der Literatur.

Über 200 Veröffentlichungen (u.a.: Kleidung als Zeichen. Kopfbedeckungen im Donau-Balkan-Raum. Berlin 1993; Serbien in Europa. Leitbilder der Moderne in der Diskussion. Wiesbaden 2008; Prowestliche und anti­westliche Diskurse in den Balkanlän­dern/Südosteuropa. Hg. gem. mit Holm Sundhaussen. München 2008) und zahlreiche Vorträge zur Südslawistik, zur kompara­tistischen Südosteuropaforschung und zur Balkan-Ethnologie; u.a. auch zur Musikkultur: Der epische Sänger als Mittler zwi­schen Dies­seits und Jenseits (1989); Pfeifen und Flöten aus Ton im Donau-Balkan-Raum (1994); Zur epischen Tradition im ser­bisch-montenegrinischen kulturellen Selbstverständnis (2005).

Hinweise zur Teilnahme:

Termin:

22.11.2011 18:15 - 20:00

Veranstaltungsort:

Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Fakultätssaal, Philosophicum
Jakob-Welder-Weg 18
55128 Mainz
Rheinland-Pfalz
Deutschland

Zielgruppe:

jedermann

E-Mail-Adresse:

Relevanz:

überregional

Sachgebiete:

Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Musik / Theater, Politik

Arten:

Vortrag / Kolloquium / Vorlesung

Eintrag:

24.10.2011

Absender:

Petra Giegerich

Abteilung:

Kommunikation und Presse

Veranstaltung ist kostenlos:

ja

Textsprache:

Deutsch

URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event37352


Hilfe

Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
Verknüpfungen

Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

Klammern

Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

Wortgruppen

Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

Auswahlkriterien

Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).