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06.03.2012 - 06.03.2012 | Berlin

Vortragsreihe | 06.03.2012 18 Uhr Wissenschaftliche Politikberatung - Teil 2

Was kann wissenschaftliche Politikberatung tatsächlich leisten? Was kann realistischerweise von ihr erwartet werden? Wann gelingt sie, und wann schlägt sie fehl? Die Vorlesungsreihe vermittelt einen Einblick in die komplexen Beziehungen zwischen wissenschaftlichen Experten und Politikern. Im zweiten Teil der Reihe hält Ortwin Renn einen Vortrag mit dem Titel "Politikberatung in Krisenzeiten: die Ethikkommission nach Fukushima".

Akademiemitglied Ortwin Renn hält den zweiten Vortrag im Rahmen der Vorlesungsreihe „Wissenschaftliche Politikberatung" zu dem Thema „Politikberatung in Krisenzeiten: Die Ethikkommission nach Fukushima".

Angesichts der Steuerungsproblematik in pluralistischen Gesellschaften bedienen sich politische Akteure mehr denn je wissenschaftlicher Beratungsgremien, deren Aufgabe es ist, Probleme zu identifizieren, Hintergrundwissen für Entscheidungsträger aufzuarbeiten, Lösungswege aufzuzeigen oder Handlungsalternativen zu entwerfen. Obwohl die meisten dieser Gremien zur Politikberatung mit Fachleuten aus den Natur- und Technikwissenschaften besetzt sind, werden zunehmend auch Geistes- und Sozialwissenschaftler in solche Gremien berufen, sei es, weil die Themen sozialwissenschaftlichen Sachverstand erfordern (etwa Bildungsfragen) oder weil eine umfassende Bewertung von Politikoptionen gefragt ist (Ethikkommission). Ein besonders prominentes Beispiel für einen solchen Bewertungsauftrag ist der von Kanzlern Angela Merkel einberufene Ethikrat zur Bewertung der Energieversorgung nach dem Unfall von Fukushima. Der Vortrag berichtet aus der Arbeit der Ethikkommission, zeigt die Bedingungen für Erfolg und Misserfolg auf und geht auf die Potenziale aber auch Grenzen wissenschaftlicher Politikberatung ein.

Wissenschaftliche Politikberatung wird von Politikern, Öffentlichkeit und Medien gleichermaßen mit übersteigerten Erwartungen konfrontiert wie mit unverhältnismäßiger Kritik überzogen. Ebenso haben nicht wenige der beratenden Wissenschaftler unrealistische Vorstellungen darübe, welchen Einfluss sie haben sollten. Bei nüchterner Betrachtung ist es deswegen keineswegs überraschend, dass die allseits überzogenen Erwartungen häufig zu Konflikten, Enttäuschungen und wechselseitigem Misstrauen führen.

Was also kann wissenschaftliche Politikberatung tatsächlich leisten? Was kann realistischerweise von ihr erwartet werden? Wann gelingt sie, und wann schlägt sie fehl? Die Vortragsreihe geht diesen und anderen Fragen nach.


Weitere Termine der Vortragsreihe:

Dienstag, 20. März 2012
From nuclear winter to climate change:
the political uses of scientifi c dissent
Naomi Oreskes
University of California, San Diego, USA

Dienstag, 17. April 2012
Lessons from 50 Years of Science Advice
to the US President
Robert Pielke jr.
University of Colorado, USA

Hinweise zur Teilnahme:
Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Termin:

06.03.2012 18:00 - 21:00

Veranstaltungsort:

Akademiegebäude am Gendarmenmarkt, Einstein-Saal,
Jägerstrasse 22/23
10117 Berlin
Berlin
Deutschland

Zielgruppe:

jedermann

E-Mail-Adresse:

Relevanz:

überregional

Sachgebiete:

Medien- und Kommunikationswissenschaften, Philosophie / Ethik, Politik, Wirtschaft

Arten:

Vortrag / Kolloquium / Vorlesung

Eintrag:

07.02.2012

Absender:

Gisela Lerch

Abteilung:

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Veranstaltung ist kostenlos:

ja

Textsprache:

Deutsch

URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event38562


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