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Veranstaltung


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14.03.2012 - 14.03.2012 | Frankfurt

Eröffnungsvortrag der neuen Senckenberg-Vortragsreihe „Natur wirkt?!“

Zum medizinischem Nutzen, zu Risiken und Nebenwirkungen der Natur wenden Sie sich bitte an den Biologen Ihres Vertrauens – so heißt es ab dem 14. März im zweiwöchentlichen Rhythmus im Senckenberg Naturmuseum Frankfurt. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Biodiversität und Klima Forschungszentrums (BiK-F) und verschiedener Universitäten beleuchten in der neuen Vortragsreihe "Natur wirkt?!" das ambivalente Verhältnis von biologischer Vielfalt und menschlicher Gesundheit.

„Natur wirkt?!“ beginnt mit einem Vortrag von Dr. Julia Krohmer, BiK-F, die über Naturmediz in Form westafrikanischer Heilpflanzen spricht.

Der Eröffnungsvortrag „Heilen mit dem Baobab: Pflanzenvielfalt in der traditionellen Medizin Westafrikas“ findet

am Mittwoch, den 14. März, um 19 Uhr,
im Festsaal des Senckenberg Naturmuseums, Senckenberganlage 25, 60325
statt. Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Krankheiten mit Hilfe von Pflanzen zu behandeln, hat fast überall auf der Welt eine lange Tradition. Aber die Natur leistet auch in vielerlei anderer Hinsicht einen positiven Beitrag zur Gesundheit. In der Stadt dienen Parks und Grünanlagen als Erholungsraum und sorgen für ein gesundes Stadtklima. Aus Tiergiften können bei richtiger Anwendung Medikamente werden, und zarte Spinnenseide macht in der modernen Chirurgie gerade als neuer Wunderwerkstoff Karriere. Ebenso birgt die Natur aber auch zahlreiche Risiken für die menschliche Gesundheit. Zum Beispiel lassen im Zuge des Klimawandels in Deutschland neu einwandernde Pflanzenarten Allergiker schwerer atmen und eingeschleppte Krankheitsüberträger, z.B. neue Mückenarten, könnten unsere Gesundheit ebenso beeinträchtigen wie Parasiten. Die neue Vortragsreihe im Senckenberg wird an acht Abenden sowohl Segen als auch Fluch der Beziehung zwischen biologischer Vielfalt und Gesundheit veranschaulichen.

Im Eröffnungsvortrag geht es um die Nutzung biologischer Vielfalt in der traditionellen Medizin in Westafrika. Noch heute sind hier vor allem in ländlichen Regionen oft weder Ärzte oder Apotheken zu finden, noch ist Geld vorhanden, um für teure moderne Medikamente zu bezahlen. Traditionelle Heilkundige gewährleisten daher die Gesundheit von Millionen Menschen – und bewahren mit ihren detaillierten Kenntnissen einen für die gesamte Weltbevölkerung kostbaren Schatz. Und der ist gewaltig: Allein die Ethnie der Fulbe in Nordbenin nutzt den Erhebungen von Julia Krohmer zufolge 223 Pflanzenarten für 476 unterschiedliche medizinische Anwendungen. Oft werden verschiedene Bestandteile derselben Gewächse gegen die unterschiedlichsten Krankheiten eingesetzt, wobei auch die Zubereitungsweise eine wichtige Rolle spielt. Die Pflanzenvielfalt ist somit die Grundlage für die medizinische Grundversorgung weiter Teile der Bevölkerung. Doch die intensivierte Landnutzung und der Klimawandel gefährden diese heilende biologische Vielfalt; gleichzeitig droht durch Veränderung der Lebensstile auch das traditionelle Wissen über die Verwendung der Naturheilmittel verloren zu gehen.

Hinweise zur Teilnahme:

Termin:

14.03.2012 19:00 - 20:30

Veranstaltungsort:

Senckenberg Naturmuseum Frankfurt
Festsaal
Senckenberganlage 25
60325 Frankfurt
Hessen
Deutschland

Zielgruppe:

Journalisten, jedermann

E-Mail-Adresse:

Relevanz:

regional

Sachgebiete:

Biologie, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie

Arten:

Vortrag / Kolloquium / Vorlesung

Eintrag:

12.03.2012

Absender:

Sabine Wendler

Abteilung:

LOEWE Biodiversität und Klima Forschungszentrum (BiK-F)

Veranstaltung ist kostenlos:

ja

Textsprache:

Deutsch

URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event38896

Anhang
attachment icon Flyer zur Vortragsreihe

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