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Veranstaltung


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16.09.2012 - 20.09.2012 | Augsburg

Sprachlich-literarische Vielfalt wahrnehmen, aufgreifen, fördern

Rund 500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus dem In- und Ausland diskutieren vom 16. bis zum 20. September 2012 an der Universität Augsburg beim 19. Symposion Deutschdidaktik die Bedeutung einer wachsenden sprachlich-literarischen Vielfalt für den Deutschunterricht.

Augsburg/HZ/KPP - Vom 16. bis 20. September 2012 ist der Lehrstuhl für Didaktik der deutschen Sprache und Literatur (Prof. Dr. Klaus Maiwald) an der Universität Augsburg Gastgeber des 19. Symposions Deutschdidaktik. Bei der Augsburger Tagung widmet sich das Symposion Deutschdidaktik (SDD) der Frage, wie Fachdidaktik und Deutschunterricht der wachsenden sprachlichen und literarischen Vielfalt in der Lebenswelt von Schülerinnen und Schülern begegnen können.

"Unsere Welt ist geprägt von einer Vielfalt der Menschen in ihren Potenzialen, ihrer Herkunft, ihren Lebensentwürfen und Überzeugungen. Vielfältig sind auch die sprachlichen, literarischen und medialen Angebote, die Heranwachsende heute vorfinden. Schülerinnen und Schüler sollen sich in dieser Vielfalt orientieren und sie für ihre Lebensentwürfe nutzen können. Das 19. Symposion Deutschdidaktik in Augsburg beschäftigt sich daher mit der Frage, welche Aufgaben Deutschdidaktik und Deutschunterricht in diesem Kontext übernehmen können", erläutert Prof. Dr. Klaus Mailwald als Ausrichter der Tagung.

Das Aufgabenspektrum der Deutschdidaktik reicht von der Sichtung, Klassifikation und Bewertung der Fülle sprachlich-literarischer Angebote bis zur Auswahl der Gegenstände für den Unterricht. Sowohl hinsichtlich des vielschichtigen Literatur- und Medienangebots als auch hinsichtlich der sprachlichen Varietäten und ihrer Sprecher ist Schule gefordert, auf Heterogenität konstruktiv zu reagieren. Sprachliche Ausdrucks- und Handlungsfähigkeiten müssen ebenso entwickelt und reflektiert werden wie Repertoires an kulturellen Praktiken im Umgang mit Medien. Daraus ergeben sich anregende Fragen: Wie verhalten sich beispielsweise aktuelle Jugendkulturen zum schulischen Kanon? Welche kulturellen Praktiken können und sollen in der Schule einen Platz finden, welche nicht? Verträgt der Deutschunterricht eine noch stärkere Ausweitung des Textbegriffs?

Zunehmende Heterogenität verlangt nach zunehmender Professionalisierung

Vielfalt ist in den Schulalltag zu integrieren und kritisch zu reflektieren, denn Vielfalt kann Lernende wie Lehrende auch überfordern. Der Herausforderung durch Heterogenität der Lernenden und der Gegenstände ist mit einer entsprechenden Professionalisierung der Lehrenden zu begegnen. Gerade angesichts der Vielfalt brauchen Deutschlehrerinnen und -lehrer ein breites Handlungswissen als Grundlage didaktischer und methodischer Entscheidungen im Unterricht. Gegenstand des Symposions werden deshalb u. a. auch die Ergebnisse diverser Studien sein, die sich der Frage nach den Kennzeichen einer professionellen Deutschlehrerin bzw. eines professionellen Deutschlehrers widmen.

Breites Spektrum aktueller und kontroverser Themen

"Nach der Standardisierungsdebatte der vergangenen Jahre ist die Auseinandersetzung mit einer wachsenden Vielfalt der notwendige nächste Schritt", meint Maiwald und verweist auf ein breites Spektrum konkreter und umstrittener Fragen und Einzelthemen, die sich im Rahmen dieser Auseinandersetzung stellen und die weit über die Grenzen der Deutschdidaktik hinaus aktuell und von allgemeinem Interesse sind, wie etwa:

• “Schlechtes Deutsch“ und “Sprachverfall“?
Die Klage über “Sprachverfall“ wird seit seit Generationen geführt. Entspricht sie aber überhaupt der Realität? Oder sind die Schülerinnen und Schüler besser als ihr Ruf? Wie nehmen sie selbst diese Thematik wahr und was ist für sie "schlechtes Deutsch"?

• Deutschunterricht im mehrsprachigen Klassenzimmer
Viele Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund besuchen deutsche Schulen, in manchen Klassen bilden sie die Mehrheit. Welche Auswirkungen hat dies für den Deutschunterricht? Wie sieht Unterricht in einem mehrsprachigen Klassenzimmer aus?

• Mangas statt Mörike, Games statt Goethe
Ersetzen audiovisuelle Medien - Computerspiele, Spielfilme, Videoclips etc. - die Buchliteratur? Was bedeutet das für die Schule? Und wie sieht vor diesem Hintergrund der ideale medienorientierte Deutschunterricht aus?

Rund 500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus dem In- und Ausland werden diese Themen beim 19. Symposion Deutschdidaktik in 15 Sektionen, Plenarvorträgen und Workshops diskutieren. Das ausführliche Programm des Symposions, das auch die Verleihung des Erhard-Friedrich-Preises und des Förderpreises Deutschdidaktik umfasst, steht auf http://www.uni-augsburg.de/tagungen/sdd_2012/programm/ zur Verfügung.
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SDD-Homepage: http://www.symposion-deutschdidaktik.de
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Expertinnen und Experten zu einzelnen Themen des 19. Symposions Deutschdidaktik werden gerne vermittelt.

Hinweise zur Teilnahme:

Termin:

16.09.2012 - 20.09.2012

Veranstaltungsort:

Universität Augsburg
Juristische Fakultät
Universitätsstraße 24
86159 Augsburg
Bayern
Deutschland

Zielgruppe:

Journalisten, Wissenschaftler

Relevanz:

international

Sachgebiete:

Pädagogik / Bildung, Sprache / Literatur

Arten:

Konferenz / Symposion / (Jahres-)Tagung

Eintrag:

05.09.2012

Absender:

Klaus P. Prem

Abteilung:

Presse - Öffentlichkeitsarbeit - Information

Veranstaltung ist kostenlos:

nein

Textsprache:

Deutsch

URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event40799


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