Immer wieder wird bis heute auf eine angeblich hohe Beteiligung von Frauen in der RAF hingewiesen. Vor allem am bundesdeutschen Beispiel lässt sich zeigen, wie vehement die Ablehnung gegenüber der als Angriff gegen die Geschlechterordnung wahrgenommene Beteiligung von Frauen am bewaffneten Kampf ausfiel. So lässt sich sagen, dass über vergeschlechtlichte Zuschreibungen in den Massenmedien die Geschlechtergrenzen einmal mehr zu verteidigen gesucht wurden. Solche Zuschreibungen changierten zwischen den Polen der begehrenswerten Mädchen und der gescheiterten Mütter. Nicht zuletzt lassen sich hier auch Anschlüsse an ältere Feindbilder feststellen, wenn in den 1970er Jahren beispielsweise die Rede vom ‚Flintenweib‘ eine Konjunktur erlebt.
Hanno Balz, Dr. phil., ist Historiker und Kulturwissenschaftler in Bremen und schreibt gerade an seiner Habilitation. Zuletzt war er wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Leuphana Universität Lüneburg. Im Herbst 2008 erschien von ihm im Campus Verlag: „Von Terroristen, Sympathisanten und dem starken Staat. Die öffentliche Debatte über die RAF in den siebziger Jahren“.
Hinweise zur Teilnahme:
Ansprechpartner: Interdisziplinäres Zentrum für Geschlechterstudien IZfG,
Robert-Blum-Straße 13, 17487 Greifswald, Telefon 03834 86-3191, izentrum@uni-greifswald.de
Termin:
30.01.2013 16:00 - 18:00
Veranstaltungsort:
Institut für Deutsche Philologie, Hörsaal
Rubenowstraße 3
17489 Greifswald
Mecklenburg-Vorpommern
Deutschland
Zielgruppe:
Studierende, Wissenschaftler
Relevanz:
regional
Sachgebiete:
Philosophie / Ethik, Sprache / Literatur
Arten:
Vortrag / Kolloquium / Vorlesung
Eintrag:
11.01.2013
Absender:
Sabine Köditz
Abteilung:
Presse- und Informationsstelle
Veranstaltung ist kostenlos:
nein
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event42192
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