In Zeiten der Inklusion sind aufgrund der wachsenden heterogenen Kontexte an Diagnostik und Therapie besonders hohe Anforderungen gestellt. Die ICF (International Classification of Functioning, Disability and Health/ Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit) ist seit ihrer Veröffentlichung durch die WHO (2001) in vielen Gesundheitsfeldern zunehmend in aller Munde. Als neues Klassifikationssystem stellt sie eine länder- und fachübergreifende einheitliche Sprache zur Beschreibung von Behinderung, der sozialen Beeinträchtigung und der relevanten Umgebungsfaktoren zur Verfügung.
Als Denk- und Reflexionsmodell geht die ICF davon aus, dass menschliches Verhalten immer kontextabhängig und situationsbezogen ist. Die ICF klassifiziert vor diesem Hintergrund nicht Personen, sondern Situationen, in denen sich (eingeschränkte) Teilhabe ereignet. Die ICF ist insbesondere entwickelt worden, um das defizitorientierte Denken anderer Klassifikationssysteme, wie das der ICD-10 durch ein neues Modell zu erweitern: Statt im Rahmen einer kategorialen Diagnostik auf Defekte und Krankheiten zu fokussieren, wird die Berücksichtigung von Ressourcen und des Kontext-Einflusses zum primären Anliegen der ICF. So bezieht die ICF in der Beschreibung der „Funktionsfähigkeit“ einer Person explizit unterstützende oder hemmende Umweltfaktoren mit ein, welche im besonderen Maße über die Möglichkeit zur Aktivität und Teilhabe von Menschen mit körperlichen und/ oder psychischen Beeinträchtigungen mitbestimmen (z.B. Wohnsituation, psychosoziales, häusliches Umfeld uvm.). Als ein übergeordnetes Ziel strebt die ICF eine Verbesserung der Teilhabe von Menschen an.
Die Philosophie der ICF, als ressourcen- und systemisch-orientiertes Denk- und Handlungsmodell kann in unterschiedlichen Auflösegraden und Schwerpunkten von verschiedenen Berufen angewandt werden.
Diese Veranstaltung findet im Rahmen des 1. Deutschen Diversity-Tages statt. Mehr dazu unter: Charta der Vielfalt - http://www.deutscher-diversity-tag.de
Hinweise zur Teilnahme:
Die Veranstaltung ist kostenfrei. PTK-Punkte werden beantragt.
Termin:
11.06.2013 14:00 - 18:00
Veranstaltungsort:
Psychologische Hochschule Berlin (PHB)
Am Köllnischen Park 2
10179 Berlin
Berlin
Deutschland
Zielgruppe:
Lehrer/Schüler, Wissenschaftler
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
überregional
Sachgebiete:
Pädagogik / Bildung, Psychologie
Arten:
Seminar / Workshop / Diskussion
Eintrag:
13.05.2013
Absender:
Katrin Eitner
Abteilung:
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Veranstaltung ist kostenlos:
ja
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event43656
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