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Irreguläre Migranten, so lautet eine breit geteilte wissenschaftliche Einsicht, versuchen sich ‚unsichtbar’ zu machen. Wer nicht zu sehen ist, gewinnt in der aufenthaltsrechtlichen Irregularität einen Schutz, der die individuelle Erweiterung räumlicher Mobilität und Einkommenschancen ermöglicht. Andererseits können Menschen ihre individuellen Rechte nicht nutzen, wenn sie unsichtbar bleiben. Ihre Chance auf eine öffentliche politische Formierung als Minderheit ist damit erheblich eingeschränkt.
‚Unsichtbarkeit’ ist aber nicht nur eine Eigenschaft oder ein Effekt der Handlungen irregulärer Migranten. Die Praktiken des (un-)sichtbar Machens gelingen vielmehr nur in einem wechselseitigen Prozess, bei dem auf der anderen Seite Praktiken des Wegsehens, Übersehens, Durchsehens und Aspektsehens zur Anwendung kommen. (Un-)Sichtbarkeit lässt sich soziologisch somit als eine relationale Kategorie fassen, die Akteuren im Feld irregulärer Migration eine Erweiterung von Handlungsspielräumen ermöglichen kann.
Dr. Norbert Cyrus, Ethnologe, Wissenschaftler am Hamburger Institut für Sozialforschung
Im Gespräch mit Prof. Dr. Maria Rerrich, Soziologin, Professorin am Fachbereich Sozialwesen der Hochschule für Angewandte Wissenschaften in München
Ort: Hamburger Institut für Sozialforschung, Mittelweg 36, 20148 Hamburg
Beginn: 20 Uhr
Eintritt: frei
Hinweise zur Teilnahme:
Beginn: 20 Uhr (Einlass ab 19.30 Uhr)
Es ist keine Reservierung von Plätzen möglich
Termin:
04.11.2013 20:00 - 21:30
Veranstaltungsort:
Hamburger Institut für Sozialforschung
Mittelweg 36
Raum 106, 1. Stock
20148 Hamburg
Hamburg
Deutschland
Zielgruppe:
Wissenschaftler, jedermann
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
überregional
Sachgebiete:
Gesellschaft, Kulturwissenschaften, Politik, Religion
Arten:
Vortrag / Kolloquium / Vorlesung
Eintrag:
31.10.2013
Absender:
Dr. Regine Klose-Wolf
Abteilung:
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Veranstaltung ist kostenlos:
ja
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event45429
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