Inhalt der Abschlusskonferenz
Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und des sich abzeichnenden Fachkräftemangels haben die Themen Zuwanderung und Integration in den Kommunen des ländlichen Raums an Bedeutung gewonnen. Die Kommunen erkennen, dass die Funktionsfähigkeit des städtischen Gemeinwesens und der örtlichen Infrastruktur vermehrt von der Aktivierung bislang ungenutzter Potenziale und vom Zuzug neuer Personen abhängt. Das gilt sowohl für den örtlichen Arbeitsmarkt als auch für viele ehrenamtliche Strukturen wie Kirchengemeinden, freiwillige Feuerwehren, Vereine etc. Unter dem „Druck der Demografie“ vollziehen sich Öffnungsprozesse in den ländlichen Kommunen gegenüber Migrantinnen und Migranten.
Das Projekt hat sich mit der Frage auseinandergesetzt, ob Zuwanderung auch in den strukturschwachen ländlichen Regionen eine Entwicklungsoption sein kann und wie eine kommunale Integrationspolitik ausgestaltet sein muss, um die Attraktivität als Wohn- und Lebensort zu erhöhen. In sieben ausgewählten Kommunen wurden die Integrations- und Entwicklungspotenziale exemplarisch untersucht und durch ein Coachingverfahren interkulturelle Öffnungsprozesse in den Kommunalverwaltungen angestoßen und Bausteine einer Anerkennungs- und Willkommenskultur entwickelt. Ziel ist die Verankerung einer strategisch ausgerichteten Integrationspolitik, die die Herausforderungen des demografischen und strukturellen Wandels für die Kommunen des ländlichen Raums mit Fragen einer potenzialorientierten Integrationsarbeit verknüpft.
Neben der Vorstellung der Ergebnisse durch die mit der Forschungsbegleitung beauftragten Institute DESI und imap wird in Vorträgen und Diskussionsrunden der Frage nachgegangen, wie interkulturelle Öffnung und Willkommenskultur in eine kommunale Entwicklungsstrategie integriert und Zivilgesellschaft und lokale Wirtschaft in diesen Prozess einbezogen werden können. Referent/innen sind unter anderem:
- Dr. Manfred Schmidt, Präsident des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge,
- Ministerialdirektor Norbert Seitz, Bundesministerium des Innern,
- Prof. Naika Foroutan, Humboldt-Universität Berlin,
- Prof. Annette Spellerberg, Technische Universität Kaiserslautern,
- Astrid Ziebarth, German Marschall Fund of the United States.
- Hatice Akyün, freie Autorin aus Berlin, wird einen literarischen Blick auf die Themen Heimat, Identität und Willkommen werfen.
Pitt von Bebenburg, Journalist bei der Frankfurter Rundschau, wird die Veranstaltung moderieren.
Das Forschungs-Praxis-Projekt wird von der Schader-Stiftung in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF), dem Hessischen Ministerium für Soziales und Integration, dem Deutschen Landkreistag und dem Deutschen Städte- und Gemeindebund seit Anfang 2012 durchgeführt. Das Projekt wird aus Mitteln des Europäischen Integrationsfonds kofinanziert. Die weitere Finanzierung erfolgt über Projektfördermittel des BAMF und des Hessischen Ministeriums für Soziales und Integration sowie über Eigenmittel der Schader-Stiftung. Die konkreten Forschungs- und Beratungsleistungen vor Ort werden von DESI – Institut für Demokratische Entwicklung und Soziale Integration in Zusammenarbeit mit der imap GmbH Institut für interkulturelle Management- und Politikberatung durchgeführt.
Hier finden Sie das Programm der Abschlusskonferenz. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei. Anmeldungen bitte bis zum 26. September 2014.
Hinweise zur Teilnahme:
Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei.
Termin:
16.10.2014 ab 13:00 - 17.10.2014 15:45
Anmeldeschluss:
26.09.2014
Veranstaltungsort:
Goethestr. 2
64285 Darmstadt
Hessen
Deutschland
Zielgruppe:
Journalisten, jedermann
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
überregional
Sachgebiete:
Bauwesen / Architektur, Gesellschaft, Politik, Recht
Arten:
Konferenz / Symposion / (Jahres-)Tagung
Eintrag:
04.08.2014
Absender:
Dipl.-Soz. Peter Lonitz
Abteilung:
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Veranstaltung ist kostenlos:
ja
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event47952
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