Mit dem Aufkommen digitaler Medien sind eine Reihe von neuen Strukturen und Methoden entstanden. Diese sind im Begriff, Prozesse des Entwerfens, Wahrnehmens, Verstehens und der Sinnstiftung umzuorganisieren – und damit auch die (Re-)Konstruktion von Realität. Das internationale, interdisziplinäre Symposium „reality <re:coded>” zielt auf die Frage ab: Inwiefern verwandeln digitale Medien und die mit ihnen verbundenen Konzepte, Produktions- und Rezeptionsweisen unsere Voraussetzungen und Auffassungen von Welt und Wirklichkeit, Kultur, Gesellschaft und Ethik? Dies diskutieren unter der Leitung von Prof. Sabine Breitsameter vom Fachbereich Media der h_da zehn Expertinnen und Experten aus unterschiedlichen Disziplinen.
Als einer der beiden Hauptredner geht der Medienkünstler Malcolm Levy (Vancouver) der Frage nach, wie sich die Gestaltung von Medien im digitalen Zeitalter durch das Prinzip der Synthese verändert hat und noch weiter verändern wird. Die zweite Hauptrednerin, die Medienwissenschaftlerin und –künstlerin Monika Fleischmann (Berlin) berichtet von ihrem Pionierprojekt „Netzspannung.org“. In den Neunziger Jahren führte sie die damaligen Aktivitäten im Bereich der damals noch neuen Medien zusammen und suchte dabei gleichzeitig nach gemeinsamen Charakteristiken und einer neuen digitalen Identität.
Weitere Vorträge befassen sich mit unter anderem mit der Rolle von Klang in Computerspielen (Referentin: Michelle Bunn, deutsch-amerikanische Kamerafrau und Medienkulturwissenschaftlerin), dem neuen digitalen Ausstellungskonzept des Städelmuseums (Thorsten Greiner, Hochschule Darmstadt), Ansätze zu einer digitalen Meta-Musik (Michael Iber, FH St. Pölten/Österreich) oder erläutern neue Anwendungsmöglichkeiten für die 3D-Sound-Produktion (Christoph Sladeczek, Fraunhofer Institut Ilmenau).
Der international preisgekrönte Komponist Barry Truax (Simon Fraser-Unversity Burnaby/Kanada) erläutert das Verhältnis von Realität und Virtualität anhand des musikalischen Gebrauchs von Alltagsgeräuschen in so genannten Soundscape-Kompositionen. Der freie Kurator und Medienpädagoge Klaus Schüller stellt das Smartphone als Werkzeug der medienästhetischen Bildung vor.
Zum Vortrag von Arjen Moulder am Freitag, 13.11., um 17.0015 Uhr , ist über das akademische Fachpublikum hinaus die interessierte Öffentlichkeit eingeladen (mit Übersetzungsmöglichkeit ins Deutsche). Der Wissenschaftler der Universitäten Amsterdam und Ghent/Niederlande zeigt in seinem Vortrag auf, wie digitalen Medien unsere Vorstellung von Schönheit verändern.
Die Ausstellung „StadtLandFluss <re:coded>“
Das Symposium ist Teil der Ausstellung, die noch bis zum 22.11.2015 im Dieburger Museum Schloss Fechenbach ausgewählte aktuelle Arbeiten von Studierenden des Fachbereichs Media der Hochschule Darmstadt zeigt. Unterstützt wird die Veranstaltung unter anderem von der Hessischen Film- und Medienakademie hFMA und der Firma SEC Veranstaltungstechnik.
Wer? Fachbereich Media der Hochschule Darmstadt, Museum Schloss Fechenbach
Wann? Freitag, 13.11.2015, 15 Uhr-19.15 Uhr und Samstag, 14. November 2015, 9.30 Uhr-18 Uhr
Was? Symposium zur Ausstellung “StadtLandFluss <re:coded>”
Wo? Museum Schloss Fechenbach, Eulengasse 8, Dieburg
Ansprechpartnerin für die Medien:
Prof. Sabine Breitsameter
Hochschule Darmstadt (h_da)
Fachbereich Media
E-Mail: sabine.breitsameter@h-da.de
Tel.: +49 6151 16-9465
Hinweise zur Teilnahme:
Anmeldung zum Symposium: info@museum-schloss-fechenbach.de
Termin:
13.11.2015 ab 15:00 - 14.11.2015 18:00
Veranstaltungsort:
Museum Schloss Fechenbach, Eulengasse 8, Dieburg
64807 Dieburg
Hessen
Deutschland
Zielgruppe:
Journalisten, Wissenschaftler
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
überregional
Sachgebiete:
Medien- und Kommunikationswissenschaften
Arten:
Konferenz / Symposion / (Jahres-)Tagung
Eintrag:
11.11.2015
Absender:
Nico Damm
Abteilung:
Hochschulkommunikation
Veranstaltung ist kostenlos:
ja
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event52603
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