Was ist Freiheit? Was bedeutet es, frei zu sein? Frei wovon und frei wozu? Seit der Antike fragt die Philosophie nach der Bedeutung von Freiheit und ihrer praktischen Anwendung. Als konstituierendes Prinzip einer aufgeklärten Gesellschaft ist die Freiheit aber nicht nur eine zentrale philosophische Kategorie, sondern hat auch soziale, kulturelle sowie politische und rechtliche Dimensionen. Der Begriff und das Verständnis von Freiheit sind einem ständigen Wandel unterworfen. Gerade in Zeiten großer Umbrüche, wie sie derzeit in Wirtschaft, Politik und Gesellschaft zu beobachten sind, sieht sich die Freiheit immer wieder in Frage gestellt.
In der Veranstaltungsreihe „Freiheit?!“ der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius und des Studium generale der Bucerius Law School soll verschiedenen Aspekten und Erscheinungsformen der Freiheit auf den Grund gegangen werden. Im Mittelpunkt der Gespräche mit namhaften Philosophen stehen Spannungsfelder und Ambivalenzen, denen die Freiheit immer wieder ausgesetzt ist. Vor dem Hintergrund aktueller Herausforderungen der Gegenwart, wie beispielsweise der Asylthematik oder dem Umgang mit neuen technischen und medizinischen Möglichkeiten, fragt die Reihe nach den Perspektiven für die Gestaltung einer freiheitlichen Gesellschaft.
Die Veranstaltungen sind öffentlich. Der Eintritt ist frei. Anmeldungen bitte über http://www.law-school.de/termine
Zum Auftakt am Mittwoch, 13. Januar 2016 um 19.00 Uhr Im Auditorium der Bucerius Law School spricht und diskutiert Prof. Dr. Markus Gabriel.
Der demokratische Rechtsstaat schützt in erster Linie die individuellen Freiheiten seiner Bürgerinnen und Bürger. Diesen Rechten entsprechen auf der anderen Seite auch Pflichten. Das Verhältnis von Individuum und Staat vollzieht sich im gesellschaftlichen Alltag nicht ohne Spannungen. Pluralistische Gesellschaften stehen in Fragen der Identitäten und der Freiheitsansprüche verschiedener Lebensentwürfe nicht selten vor Zerreißproben. Kann es überhaupt eine von allen mitgetragene Konzeption von Freiheit geben?
Prof. Dr. Markus Gabriel lehrt Erkenntnistheorie sowie Philosophie der Neuzeit und Gegenwart an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn und ist dort Direktor des Internationalen Zentrums für Philosophie. Seine Forschungsinteressen liegen in den Bereichen Erkenntnistheorie, Metaphysik, Religionsphilosophie und Ästhetik. Viel Aufmerksamkeit erhielt sein populärwissenschaftliches Buch „Warum es die Welt nicht gibt“ (2013), in dem er zentrale philosophische Fragen anschaulich darstellt.
Moderation:
Dr. Dr. Kai-Michael Hingst studierte Rechtswissenschaft, Philosophie und Psychologie. Neben seiner Tätigkeit als Rechtsanwalt und Partner bei White & Case LLP unterrichtet der promovierte Jurist und Philosoph seit 2004 Philosophie im Studium generale der Bucerius Law School.
Dr. Sven Murmann studierte Philosophie und Politische Wissenschaften. Er ist Verleger und geschäftsführender Gesellschafter der Murmann Verlagsgruppe, in der u.a. die Kultur- und Politikzeitschrift Kursbuch erscheint. Seit 2002 lehrt er als Dozent im Studium generale der Bucerius Law School.
Die folgenden Termine der Reihe:
- Mittwoch, 9. März 2016: Freiheit und Verantwortung mit Prof. Dr. h.c. Julian Nida-Rümelin
- Mittwoch, 11. Mai 2016: Freiheit und Gleichheit mit Dr. Lisa Herzog
- Mittwoch, 8. Juni 2016: Freiheit und Sicherheit mit Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Axel Honneth
Hinweise zur Teilnahme:
Die Veranstaltungen sind öffentlich. Der Eintritt ist frei. Anmeldungen bitte über http://www.law-school.de/termine
Termin:
13.01.2016 19:00 - 20:30
Anmeldeschluss:
13.01.2016
Veranstaltungsort:
Bucerius Law School
Auditorium
Jungiusstr. 6
20355 Hamburg
Hamburg
Deutschland
Zielgruppe:
Journalisten, jedermann
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
überregional
Sachgebiete:
Philosophie / Ethik
Arten:
Vortrag / Kolloquium / Vorlesung
Eintrag:
06.01.2016
Absender:
Klaus Weber
Abteilung:
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Veranstaltung ist kostenlos:
ja
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event52958
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