Der Himmel ist lange nicht so unveränderlich wie es dem menschlichen Auge erscheint. Täglich entstehen neue Sterne während andere verlöschen oder explodieren. Noch viel vehementere Ereignisse spielen sich in den Zentren von Galaxien ab, wo riesige Schwarze Löcher Sterne und Gas verschlingen. Alle diese Ereignisse kann man entdecken, wenn man nur lange genug den Himmel beobachtet. Möglich gemacht hat eine solche Forschung das Langzeitprojekt „Erforschung junger Sterne und Quasare“ der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste, das von 2003 bis 2015 im Akademienprogramm des Bundes und der Länder gefördert wurde.
Durch den Bau und Betrieb mehrerer Teleskope in der chilenischen Atacamawüste – dem trockensten Gebiet unseres Planeten – konnten kosmische Prozesse über Jahre hinweg studiert werden, wie dies bislang nicht möglich war. Dabei hat sich gezeigt, dass in unserer Milchstraße 90% der variablen Objekte bisher noch nicht also solche bekannt waren. Aber auch gut bekannte Sterne in der Umgebung der Sonne, die man Jahrzehnte für Einzelsterne gehalten hat, stellen sich bei genauerem Hinschauen als Doppel- und Dreifachsysteme heraus. Der Blick auf andere Galaxien ist schwieriger, weil sie so unendlich weit entfernt sind. Dennoch sind manche von ihnen sehr hell, weil sich in ihrem Zentrum auf kleinstem Raum Prozesse abspielen, deren Helligkeit das Licht der Galaxie überstrahlt: Schwarze Löcher, deren Masse die unserer Sonne um das Millionenfache übertriff t, saugen alles Gas aus ihrer Umgebung auf. Bevor diese Materie für alle Zeit verschwindet, leuchtet sie noch einmal kurz auf und ermöglicht die detaillierte Untersuchung der Umgebung eines solchen Schwarzen Loches.
Programm
Begrüßung 17.00 Uhr
• Prof. Dr. Wolfgang Löwer, Präsident der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste
Einführung und Moderation
• Prof. Dr. Peter Biermann, Max-Planck-Institut für Radioastronomie, Bonn
Vorträge
• Geburt und Tod von Sternen, Moritz Hackstein, Mitarbeiter des Forschungsprojektes, Ruhr-Universität Bochum
• Schwarze Löcher in Galaxien, Dr. Martin Haas, Mitarbeiter des Forschungsprojektes, Ruhr-Universität Bochum
• Astronomie in der Atacamawüste, Prof. Dr. Rolf Chini, Leiter des Forschungsprojektes, Ruhr-Universität Bochum
Hinweise zur Teilnahme:
Termin:
16.02.2016 17:00 - 20:00
Veranstaltungsort:
Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste
Palmenstraße 16
40217 Düsseldorf
Nordrhein-Westfalen
Deutschland
Zielgruppe:
Journalisten, jedermann
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
überregional
Sachgebiete:
Physik / Astronomie
Arten:
Vortrag / Kolloquium / Vorlesung
Eintrag:
10.02.2016
Absender:
Dirk Borhart
Abteilung:
Presse und Kommunikation
Veranstaltung ist kostenlos:
ja
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event53291
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