Mit 1.6.2016 treten in Liechtenstein die geänderten Bestimmungen über Konfiskation (§ 19a StGB) und Verfall (§§ 20 ff StGB) in Kraft. Die neue Rechtslage ist insbesondere aufgrund des am 17. November 2009 ratifizierten Strafrechtsübereinkommens über Korruption des Europarates und des von GRECO am 21. Oktober 2011 vorgelegten Evaluationsberichts erforderlich. Damit werden neue und zum Teil sehr weitreichende Möglichkeiten des Zugriffs auf Vermögenswerte des Täters, unter Umständen aber auch Dritter eröffnet. Als Beispiel kann dabei die nach der neuen Rechtslage vorgesehene Möglichkeit genannt werden, ein von einem Geldwäscher bei der Tatbegehung benutztes Fahrzeug zu konfiszieren.
Den Neuregelungen liegt die österreichische Rechtslage als Vorbild zugrunde, wobei aber beim Verfall Änderungen gegenüber diesem - in Österreich durchaus sehr kritisch betrachteten - Regelungswerk vorgenommen wurden. Hier soll ein Überblick über die Anwendungsvoraussetzungen und Anwendungsmöglichkeiten gegeben sowie Abgrenzungsfragen erörtert werden. Auch die Grenzen dieser Neuregelungen sollen beleuchtet werden.
Anlässlich dieses Lunch & Learn wird Ao. Univ.-Prof. Dr. Alexander Tipold, Professor am Institut für Strafrecht und Kriminologie an der Universität Wien, den Teilnehmenden einen ausführlichen Überblick über die neuen Vorschriften der Konfiskation (§ 19a StGB) und des Verfalls (§§20 ff StGB) geben. Dabei wird unter anderem die Zulässigkeit der Neuregelungen im Hinblick auf die in der StPO normierten Verfahrensgarantien bzw. die Garantien des Art 6 EMRK ausführlich erläutert.
Hinweise zur Teilnahme:
Termin:
28.06.2016 12:15 - 13:45
Veranstaltungsort:
Universität Liechtenstein
Fürst-Franz-Josef-Strasse
9490 Vaduz
Liechtenstein
Zielgruppe:
Journalisten, Wirtschaftsvertreter
Relevanz:
lokal
Sachgebiete:
Recht
Arten:
Vortrag / Kolloquium / Vorlesung
Eintrag:
13.05.2016
Absender:
Corina Ospelt
Abteilung:
Stabsstelle Kommunikation
Veranstaltung ist kostenlos:
nein
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event54304
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).