Südeuropa steht im Mittelpunkt der gegenwärtigen Schuldenkrise. Die hohe Verschuldung privater und öffentlicher Haushalte ist jedoch historisch keineswegs neu. Sie ist das Ergebnis eines langfristigen Prozesses, der weit zurückreicht. In dem Vortrag werden zunächst die unterschiedlichen historischen Wege in die Staatsverschuldung betrachtet. In einem zweiten Schritt wird dargelegt, dass die Staatsschuldenproblematik eng mit der Entstehung des Finanzsektors verbunden war. Der Staat besaß in Südeuropa ein großes Interesse an der "Finanzialisierung", weil er nur auf diesem Wege seine hohen Ausgaben bestreiten konnte. Dadurch wurden jedoch neue Probleme geschaffen, welche die aktuelle Krise verschärfen. Die historische Betrachtung zeigt, dass die Auswege aus der gegenwärtigen Krise weitaus schwieriger und langwieriger sind als häufig vermutet.
Prof. Dr. Alexander Nützenadel, Historiker; Professor für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte an der Humboldt-Universität zu Berlin
Moderation: Lars Döpking, M.A., Soziologe; Wissenschaftler in der Forschungsgruppe "Demokratie und Staatlichkeit" im Hamburger Institut für Sozialforschung
Ort: Hamburger Institut für Sozialforschung, Mittelweg 36, 20148 Hamburg
Beginn: 19 Uhr
Eintritt: frei
Hinweise zur Teilnahme:
Beginn: 19 Uhr (Einlass ab 18.30 Uhr)
Eintritt frei.
Es ist keine Reservierung von Plätzen möglich.
Termin:
19.01.2017 19:00 - 21:00
Veranstaltungsort:
Mittelweg 36
Raum 106, 1. Stock
20148 Hamburg
Hamburg
Deutschland
Zielgruppe:
Wissenschaftler, jedermann
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
überregional
Sachgebiete:
Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Politik, Recht, Wirtschaft
Arten:
Vortrag / Kolloquium / Vorlesung
Eintrag:
20.12.2016
Absender:
Dr. Regine Klose-Wolf
Abteilung:
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Veranstaltung ist kostenlos:
ja
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event56288
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