Jeden Tag werden über soziale Medien und Massenmedien Unmengen von Informationen verbreitet, die Milliarden Menschen weltweit erreichen. Allerdings sind viele Informationen und Daten, die online kursieren, ungenau, unbestätigt oder schlichtweg falsch. Oft stehen sie auch im Widerspruch zu fundamentalen demokratischen und humanistischen Werten oder sind in ethischer oder moralischer Hinsicht problematisch. Wenn Internetnutzer auf der Basis solcher Informationen ihr Wissen generieren, erfolgt „negatives Lernen“. Aktuelle wissenschaftliche Modelle bieten keine differenzierte Erklärung für das Phänomen des negativen Lernens im Informationszeitalter. Die Verbreitung von verzerrten und nicht faktenbasierten Kenntnissen stellt allerdings für die menschliche und gesellschaftliche Entwicklung eine Gefahr dar.
Zahlreiche nationale und internationale Experten aus unterschiedlichen Forschungsbereichen werden sich bei einer Konferenz an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) mit dem Thema befassen. Die Konferenz „Positive Learning and Transformation in the Age of Information“ (PLATO) bietet eine Plattform, um den derzeitigen Wissenstand zu dem kontroversen Thema und die damit einhergehenden Herausforderungen für die weitere Forschung kritisch zu diskutieren. „Wir wollen die Grundlagen und Ursachen von negativem Lernen differenzierter erforschen und ermitteln, wie negatives Lernen vermieden und in positives Lernen umgewandelt werden kann“, berichtet die PLATO-Sprecherin Prof. Dr. Olga Zlatkin-Troitschanskaia von der JGU.
Bei der PLATO-Sommerkonferenz vom 28. bis 30. Juni 2017 werden einschlägige Forschungsarbeiten aus der Computerwissenschaft, der Ethik, der Kommunikationsforschung, Linguistik, Mathematik, Neurowissenschaften, Pädagogik, Philosophie, Psychologie und anderen Fachgebieten vorgestellt und diskutiert. Dazu werden an der JGU 50 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus aller Welt erwartet, die in diesem neuen Forschungsfeld eine Pionierarbeit leisten.
Zu den Hauptrednern gehört Prof. Dr. Luciano Floridi vom Oxford Internet Institute der University of Oxford, der am 29. Juni um 14:00 Uhr die Frage „Why do we need digital ethics now?” erörtert. Eine Abendveranstaltung am 28. Juni, 17:15 bis 18:15 Uhr, befasst sich mit dem Thema „Information and Cognition“. Am 30. Juni findet ein Town Hall Meeting statt, an dem neben der Hochschulleitung auch Medienvertreter sowie via Skype Prof. Dr. Samuel Wineburg von der Stanford University teilnehmen.
Zu den Veranstaltungen der Sommerkonferenz am Helmholtz-Institut Mainz, Staudingerweg 18, Campus der Johannes Gutenberg-Universität Mainz ist die Öffentlichkeit herzlich eingeladen. Aufgrund des beschränkten Teilnahmekontingents ist jedoch eine vorherige Anmeldung an die E-Mail-Adresse plato@uni-mainz.de und die Registrierung bis zum 23.06.2017 unbedingt erforderlich. Das detaillierte Programm ist unter https://converia.uni-mainz.de/frontend/index.php?folder_id=344 zu finden. Die Teilnahme ist kostenfrei. Die Vorträge werden auf Englisch gehalten.
Weitere Informationen:
Prof. Dr. Olga Zlatkin-Troitschanskaia
Wirtschaftspädagogik
Fachbereich Rechts- und Wirtschaftswissenschaften
Johannes Gutenberg-Universität Mainz
55099 Mainz
Tel. +49 6131-39-22009
Fax +49 6131-39-22095
E-Mail: lsTroitschanskaia@uni-mainz.de
http://www.wipaed.uni-mainz.de/ls/97_DEU_HTML.php
Hinweise zur Teilnahme:
Anmeldung erforderlich
Termin:
28.06.2017 ab 13:00 - 30.06.2017 16:45
Anmeldeschluss:
23.06.2017
Veranstaltungsort:
Helmholtz-Institut Mainz
Staudingerweg 18
Campus der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
55128 Mainz
Rheinland-Pfalz
Deutschland
Zielgruppe:
Journalisten, Wissenschaftler
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
international
Sachgebiete:
Informationstechnik, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Pädagogik / Bildung, Philosophie / Ethik, Psychologie
Arten:
Konferenz / Symposion / (Jahres-)Tagung
Eintrag:
20.06.2017
Absender:
Petra Giegerich
Abteilung:
Kommunikation und Presse
Veranstaltung ist kostenlos:
ja
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event57831
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