Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Kolleginnen und Kollegen,
kaum einer ist sich im Klaren darüber, dass digitale Daten nur eine kurze Speicherzeit aufweisen und als Speichermedium deutlich gefährdeter als Keilschrifttexte oder Bücher sind. Informationen, Kulturobjekte und Schlüsselaspekte der menschlichen Kultur können im Laufe der Zeit verschwinden. Schon öfter gab es so genannte „Dark Ages“, zum Beispiel das Mittelalter, die einen Kulturbruch bedeuteten und in denen wichtige Informationen verloren gingen. Experten aus Technik und Geschichte werden bei einem
Pressegespräch am Mittwoch, 2. August 2017, 10:00 Uhr
Fragen zu aktuellen Erkenntnissen, Ideen und Lösungen beantworten, wie wichtige Aspekte zeitgenössischer Kultur für sehr lange Zeit bewahrt werden können. An dem Gespräch werden Prof. Dr. Gerald Urban, Institut für Mikrosystemtechnik (IMTEK) der Universität Freiburg, Prof. Dr. Hans-Joachim Gehrke, ehemaliger Präsident des Deutschen Archäologischen Instituts in Berlin, und Prof. Dr. Andreas Manz, Korea Institute of Science and Technology (KIST) Europe, teilnehmen.
Das Pressegespräch ist Teil des internationalen Workshops „Human Document Project 2017“, der vom 2. bis zum 4. August 2017 mit mehr als 40 Forscherinnen und Forscher aus der ganzen Welt an der Universität Freiburg stattfindet. „Bei einem Kulturbruch muss man heute nicht unbedingt an einen Atomkrieg oder den Klimawandel als Auslöser denken. Auch politische und religiöse Strömungen können Änderungen im kulturellen Verständnis herbeiführen. So bringen beispielsweise amerikanische Universitäten ihre Datenbanken die Klimaforschung betreffend außer Landes“, erklärt Urban, der den Workshop gemeinsam mit seinem Mitarbeiter Dr. Jochen Kieninger organisiert.
Das Human Document Project befasst sich mit allen relevanten Aspekten der Datenspeicherung: Inhalt, Speichersysteme, Technologie, Material des Datenträgers, Schutz der Speichermedien, Codierung und Verschlüsselung. Aus diesen vielseitigen Fragestellungen heraus handelt es sich um ein multidisziplinäres Projekt, zu dem praktisch alle Natur- und Geisteswissenschaften beitragen. Die Mikrosystemtechnik etwa kann über die Siliziumtechnologie Daten in mechanischer Form, zum Beispiel durch Ätzen, über sehr lange Zeiträume speichern. Das IMTEK gilt hierbei weltweit als eine der führenden Institutionen und wichtiger Ansprechpartner, sagt Urban: „Jüngste Entwicklungen weltweit zeigen, dass das Bewahren von unserem Wissen auch in der unmittelbaren Zukunft brisant ist.“
Weitere Informationen zum Workshop
http://hudoc2017.manucodiata.org/index.php
Mit freundlichen und kollegialen Grüßen
Rudolf-Werner Dreier
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Hinweise zur Teilnahme:
Termin:
02.08.2017 10:00 - 11:00
Veranstaltungsort:
Freiburg Institute for Advanced Studies (FRIAS), 2. Obergeschoss, Seminarraum 02-005, Albertstraße 19
79104 Freiburg
Baden-Württemberg
Deutschland
Zielgruppe:
Journalisten
Relevanz:
regional
Sachgebiete:
Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Kulturwissenschaften, Pädagogik / Bildung
Arten:
Pressetermine
Eintrag:
24.07.2017
Absender:
Rudolf-Werner Dreier
Abteilung:
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Veranstaltung ist kostenlos:
ja
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event58035
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