Die Denkmäler des Kommunismus wurden nach 1990 zu Streitobjekten. Eine ganze Reihe von ihnen wurde zerstört, viele wurden umgesetzt oder eingelagert. Inzwischen werden sie wieder konserviert, restauriert und historisch-kritisch kontextualisiert. Politisch aufgeladene Bauwerke durchliefen eine ähnliche Entwicklung.
Veranstalter:
Die Tagung ist ein gemeinsames Projekt des Brandenburgisches Landesamt für Denkmalpflege und Archäologische Landesmuseum (BLDAM) und des Zentrums für Zeithistorische Forschung Potsdam (ZZF Potsdam)
und wird gefördert von der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Organisation:
Dr. Thomas Drachenberg (BLDAM), Dr. Jürgen Danyel (ZZF Potsdam) und Dr. Irmgard Zündorf (ZZF Potsdam)
Tagungsprogramm
Donnerstag, 26. Oktober 2017
13.00 Uhr: Führung durch die Ausstellung „Enthüllt. Berlin und seine Denkmäler“ (Optional)
ab 13.30 Uhr: Registrierung
14.15: Begrüßung
Ralf F. Hartmann (Kulturamt Spandau)
Reiner Walleser (Abteilungsleiter Kultur im Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg)
Gerhard Hanke (Bezirksstadtrat für Wirtschaftsförderung, Soziales, Weiterbildung und Kultur, Bezirksamt Spandau)
14.30-16.00 Uhr
Denkmäler und Denkmale im In- und Ausland
Moderation: Irmgard Zündorf (Zentrum für Zeithistorische Forschung, Potsdam)
Thomas Drachenberg (BLDAM, Zossen): Denkmale aus der DDR auf der brandenburgischen Landesdenkmalliste – haben wir heute ein Realitätsproblem?
Jürgen Danyel (Zentrum für Zeithistorische Forschung, Potsdam): Kommunistische Denkmäler heute
Krzysztof Ruchniewicz (Willy Brandt Zentrum für Deutschland- und Europastudien der Universität Wrocław): Der polnische Umgang mit den kommunistischen Hinterlassenschaften
Kaffeepause: 16.00-16.30 Uhr
16.30-18.00 Uhr
Abgeräumt, vergessen, wiederentdeckt: Politische Denkmäler nach 1990
Moderation: David Johst (Martin-Luther-Universität Halle Wittenberg)
Leonie Beiersdorf (Germanisches Nationalmuseum Nürnberg): Der Umgang mit dem Denkmalserbe der DDR nach 1990
Hubert Staroste (ehem. Landesdenkmalamt Berlin): Berlin (Ost) – Hauptstadt der DDR, ein schwieriges Erbe?
Dieter Hübener (BLDAM, Zossen): Einmal Denkmal – immer Denkmal? Politische Denkmale und ihre Neubewertung nach 1990 in Brandenburg
18.30-20.00 Uhr
Podiumsdiskussion: Die Denkmäler des Kommunismus als Herausforderung für die Denkmalpflege
Ulrich Mählert (Berlin)
Thomas Drachenberg (Zossen)
Waltraud Kofler-Engl (Bozen)
Andrea Theissen (Berlin)
Moderation: Jürgen Danyel (Potsdam)
Empfang
Freitag, 27. Oktober 2017
9.30-11.00 Uhr
Konservieren, popularisieren und umbewerten?
Moderation: Thomas Drachenberg
Sabine Ambrosius (Untere Denkmalschutzbehörde der Landeshauptstadt Potsdam):
Konservierung ohne Restaurierung? Zum geisteswissenschaftlichen Diskurs von Denkmalen mit Quellencharakter am Beispiel des Gefängnisses der sowjetischen Spionageabwehr in Potsdam
Leo Schmidt (Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg): Panzerdenkmale: Narrative und Motivationen
Peter Leonhardt (Amt für Bauordnung und Denkmalpflege Leipzig): Der sowjetische Pavillon auf der Technischen Messe in Leipzig. Geschichte – Denkmalwert – Perspektive
Kaffeepause: 10.45-11.15 Uhr
11.15-12.45 Uhr
Neue Denkmalsetzung als kritische Aufarbeitung
Moderation: Irmgard Zündorf
Elke Kimmel (Berlin): Denkmalschutz für „Volvograd“?: Der künftige Umgang mit der Waldsiedlung Wandlitz
Ilona Rohowski (BLDAM, Zossen): Die FDJ-Hochschule am Bogensee und die Pionierrepublik am Werbellinsee: Ehemals zwei Kaderschmieden der SED – heute zwei sinnfällige Lernorte für junge Menschen
Ruth Klawun (BLDAM, Zossen): Eisenhüttenstadt, eine Planstadt nach den „16 Grundsätzen des Städtebaus“ – Erhaltung und Perspektiven
Mittagspause: 12.45-14.00 Uhr
14.00-15.30 Uhr
Schützen, Umsetzen oder Einlagern – Denkmäler als Kunstobjekte
Moderation: Jürgen Danyel (ZZF Potsdam)
Katja Protte (Militärhistorisches Museum, Dresden): Mauerspringer. Großplastik der DDR im Militärhistorischen Museum der Bundeswehr
Bettina Gnekow (Landesamt für Kultur und Denkmalpflege Mecklenburg-Vorpommern, Landesdenkmalpflege, Schwerin):
Provokation – Akzeptanz – Neuinterpretation. Vom schwierigen Umgang mit dem Sowjetischen Ehrenmal vor der Marienkirche Stralsund.
Jörg Kirchner (Landesamt für Kultur und Denkmalpflege Mecklenburg-Vorpommern, Landesdenkmalpflege, Schwerin): Einer steht noch! Der deutsch-estnische Lenin in Schwerin von 1985 als Kunstwerk und Denkmal.
Hinweise zur Teilnahme:
Um Anmeldung wird gebeten bis zum 16.10.2017 per E-Mail bei Dr. Irmgard Zündorf unter:
zuendorf@zzf-potsdam.de
Termin:
26.10.2017 ab 13:00 - 27.10.2017 15:30
Anmeldeschluss:
16.10.2017
Veranstaltungsort:
Stadtgeschichtliches Museum Berlin-Spandau
Spandauer Zitadelle
Am Juliusturm 64
13599 Berlin
Berlin
Deutschland
Zielgruppe:
Wissenschaftler, jedermann
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
überregional
Sachgebiete:
Geschichte / Archäologie, Politik
Arten:
Konferenz / Symposion / (Jahres-)Tagung
Eintrag:
28.09.2017
Absender:
Marion Schlöttke
Abteilung:
Öffentlichkeitsarbeit
Veranstaltung ist kostenlos:
ja
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event58536
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