13 Kapitel hat das Buch „Ein Prozent ist genug“ von Graeme Maxton und Jørgen Randers, 13 Mal fanden in den vergangenen Monaten Lesungen und Diskussionsrunden in- und außerhalb der HNEE statt. Das Format ist ein Türöffner, um sich über ein Thema, das bereits im Namen der Hochschule steckt, in unkonventioneller Form auszutauschen. „Es geht hierbei um gemeinsames Nachdenken über Gestaltungsmöglichkeiten für Nachhaltigkeit in verschiedenen Lebensbereichen“, fasst Prof. Dr. Pierre Ibisch, Naturschutzprofessor an der HNEE und Leiter des Leseprojektes, zusammen.
Seit Mai 2017 organisieren unterschiedliche Gruppen der Hochschule Veranstaltungen, bei denen kapitelweise das Buch vorgestellt und debattiert wurde. So analysierten z.B. internationale Studierende ein Kapitel im englischen Original; andere Akteurinnen und Akteure kümmerten sich um einen Blog, organisierten eine Meinungsgalerie sowie Workshops zu den im Buch vorgestellten Lösungsansätzen. „Rund 180 Menschen brachten sich bei ‚Eine Uni – ein Buch‘ ein. An 10 Orten waren wir präsent, fünfmal auch außerhalb der Hochschule“, berichtet Angela Dichte, die das Programm an der HNEE koordiniert hat. „Höhepunkt wird nun der Besuch des Autors Graeme Maxton sein, der mit uns abschließend über sein Buch und die Ergebnisse, die wir in Eberswalde gesammelt haben, diskutiert“, fügt sie hinzu. Mit dabei ist auch Brandenburgs Finanzstaatssekretärin Daniela Trochowski: „Ich freue mich sehr, einen der Autoren des Berichts an den Club of Rome* kennenzulernen. Dieses Treffen findet im Umfeld einer besonderen Hochschule mit einzigartigem grünem Profil statt. Wo, wenn nicht hier, sollte Raum sein zur Erörterung aktueller Fragen der nachhaltigen Entwicklung?“
Die HNEE-Veranstaltungsreihe entstand aufgrund der erfolgreichen Bewerbung der Hochschule beim Stifterverband, der das Programm „Eine Uni – ein Buch“ zusammen mit der Klaus Tschira Stiftung in Kooperation mit der Wochenzeitung DIE ZEIT jährlich im Rahmen eines Wettbewerbs auslobt. Unter den 24 Hochschulen aus Deutschland setzte sich im März 2017 die HNEE als eine von zehn durch und erhielt einmalig eine Fördersumme in Höhe von 5000 Euro. Damit konnten die Lesungen im Eberswalder Raum organisiert werden. „Das wir uns letztlich mit dem Buch von Graeme Maxton und Jørgen Randers befassten, liegt daran, dass es zu wichtigen an unserer Hochschule bearbeiteten Ansätzen passt“, sagt Prof. Dr. Pierre Ibisch und Daniela Trochowski ergänzt: „Wenn wir das Ziel der Nachhaltigkeit ernst nehmen, bleibt vor allem der Abschied von der Ideologie des immer währenden Wachstums. Egal wie am Ende Regulierungen aussehen werden, ob es sie überhaupt geben wird oder ob sie im Kapitalismus durchsetzbar sind: Sozial und ökologisch nachhaltiges Wirtschaften ohne Wachstum – das haben die Autoren des Buches ‚Ein Prozent ist genug‘ erkannt – wird Umverteilungen bei Einkommen, Vermögen und Arbeit enormen Ausmaßes notwendig machen. Das ist der soziale Gehalt der Debatte, die wir hier und anderswo führen müssen.“
Programm:
16:30 Uhr Einlass
17:00 Uhr
Begrüßung durch den HNEE-Präsidenten, Prof. Dr. Wilhelm-Günther Vahrson
Vortrag von Graeme Maxton
Replik von Daniela Trochowski
Diskussionsrunde mit Graeme Maxton, Daniela Trochowski, Prof. Dr. Pierre Ibisch und Sarah Bhandari, (Moderation Prof. Dr. Heike Walk)
18:45 Uhr Ende
Unsere Gäste:
Graeme Maxton ist britischer Ökonom und seit 2014 der Generalsekretär des Club of Rome. Neben Beiträgen zu einer Vielzahl von internationalen Zeitungen, Zeitschriften und Magazinen ist er Co-Autor von "Time for a Model Change", dem "Feature Book of the Year 2004" der Cambridge University Press, und dem „Driving over a Cliff (1995), das auch für das beste Buch über Business Award der FT nominiert wurde.
Daniela Trochowski ist Volkswirtin und seit 2009 Staatssekretärin im Ministerium der Finanzen des Landes Brandenburg. Sie ist Mitglied des Bundesvorstandes der Partei DIE LINKE sowie Vizepräsidentin des Humanistischen Verbandes Berlin-Brandenburg e.V. / Mitglied des Stiftungsrates der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg / Mitglied des Stiftungsrates der Stiftung für das sorbische Volk.
Pierre Ibisch ist Biologe und Professor für Naturschutz an der HNEE und Gründungsdirektor des Centre for Econics and Ecosystem Management. Neben seiner Tätigkeit an der HNEE ist er unter anderem stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Deutschen Umweltstiftung.
Heike Walk ist Politologin und wurde Anfang 2017 auf die Professur Transformation Governance an der HNEE berufen. Sie ist unter anderem Sprecherin der AG Zivilgesellschaftsforschung des Bundesnetzwerks Bürgerschaftliches Engagement (BBE) und Mitherausgeberin der Buchreihe „Bürgergesellschaft und Demokratie“ im VS Verlag für Sozialwissenschaften.
Sarah Bhandari ist Studentin im internationalen Masterstudiengang Global Change Management.
Hinweise zur Teilnahme:
Im Vorfeld wird es für Journalist*innen ab 16.15 Uhr möglich sein, mit den Diskussionsteilnehmer*innen Interviews zu führen)
Hinweis für alle Gäste: Alle Redebeiträge werden auf Englisch sein.
Termin:
23.01.2018 16:30 - 18:45
Anmeldeschluss:
22.01.2018
Veranstaltungsort:
Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE), Stadtcampus, Schicklerstraße 5, Haus 1, Hörsaal
16225 Eberswalde
Brandenburg
Deutschland
Zielgruppe:
Journalisten, jedermann
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
regional
Sachgebiete:
fachunabhängig
Arten:
Vortrag / Kolloquium / Vorlesung
Eintrag:
16.01.2018
Absender:
Annika Bischof M.A.
Abteilung:
Hochschulkommunikation
Veranstaltung ist kostenlos:
ja
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event59389
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