idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store

Veranstaltung


institutionlogo


20.03.2018 - 20.03.2018 | Düsseldorf

Risikoteilung und Marktdisziplin – Ein konstruktiver Vorschlag zur Reform des Euroraums

Vortragsveranstaltung von Prof. Dr. Isabel Schnabel, Professorin für Finanzmarktökonomie an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.

Nach fast einem Jahrzehnt wirtschaftlicher Stagnation erlebt der Euroraum derzeit eine kräftige Konjunkturerholung. Allerdings hat diese Erholung zu einer Selbstzufriedenheit geführt, was den tatsächlichen Zustand des Euroraums angeht. Tatsächlich weist die Europäische Währungsunion nach wie vor erhebliche Schwachstellen auf, vor allem einen instabilen und krisenanfälligen Finanzsektor, hohe Staatsschulden, schlechte Bedingungen für langfristiges Wachstum sowie ökonomische und politische Divergenzen.

Die Mitgliedstaaten sind jedoch uneinig, wie man diesen Problemen begegnen sollte. Einige sprechen sich für flexiblere Regeln und bessere Instrumente zur Stabilisierung und Risikoteilung auf europäischer Ebene aus, beispielsweise ein gemeinsames Budget, um Mitgliedstaaten zu stützen, die in Schwierigkeiten geraten. Andere lehnen jegliche zusätzliche Risikoteilung kategorisch ab und verlangen strengere Regeln sowie stärkere Anreize für eine solide Politik auf nationaler Ebene. Die eine Seite möchte die Restrukturierung von Staatsanleihen als Instrument für die Überwindung von Schuldenkrisen vollständig ausschließen, während die andere Seite argumentiert, dass Marktdisziplin für verantwortungsvolle Fiskalpolitik und letztlich auch für die Stabilität des Finanzsystems unverzichtbar ist. Die scheinbare Unvereinbarkeit dieser Positionen hat zu einer Blockade weiterer Reformen der Europäischen Währungsunion geführt.

Aus diesem Grunde hat eine Gruppe prominenter deutscher und französischer Ökonominnen und Ökonomen einen Vorschlag entwickelt, wie der Euroraum auf eine stabilere Grundlage gestellt werden kann. Dieser sieht sechs Reformschritte vor, die sowohl die Risikoteilung als auch die Marktdisziplin im Euroraum erhöhen sollen. In ihrem Vortrag wird Frau Prof. Schnabel die zentralen Ergebnisse dieses Berichtes präsentieren und zur Diskussion stellen.

Prof. Dr. Isabel Schnabel ist seit 2015 Professorin für Finanzmarktökonomie an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. Seit Juni 2014 ist sie Mitglied im Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung („Wirtschaftsweise“). Sie ist Research Fellow am Centre for Economic Policy Research in London und am CESifo in München sowie Forschungsprofessorin am Max-Planck-Institut zur Erforschung von Gemeinschaftsgütern in Bonn. Darüber hinaus ist sie Mitglied des Verwaltungsrats und Fachbeirats der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) und des wissenschaftlichen Beirats des European Systemic Risk Board.

Isabel Schnabel studierte Volkswirtschaftslehre an den Universitäten Mannheim, Berkeley und Paris (Sorbonne). Im Jahr 2003 promovierte sie an der Universität Mannheim, anschließend wurde sie Senior Research Fellow am Max-Planck-Institut zur Erforschung von Gemeinschaftsgütern in Bonn. Von 2007 bis 2015 war sie Professorin an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Forschungsaufenthalte führten sie zum Internationalen Währungsfonds, an die London School of Economics und an die Harvard University. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Bankenregulierung, Finanzkrisen, internationale Kapitalströme und Wirtschaftsgeschichte.

Hinweise zur Teilnahme:

Termin:

20.03.2018 18:00 - 20:30

Anmeldeschluss:

20.03.2018

Veranstaltungsort:

Haus der Wissenschaften
Palmenstraße 16
40217 Düsseldorf
Nordrhein-Westfalen
Deutschland

Zielgruppe:

Journalisten, jedermann

E-Mail-Adresse:

Relevanz:

regional

Sachgebiete:

Wirtschaft

Arten:

Vortrag / Kolloquium / Vorlesung

Eintrag:

17.01.2018

Absender:

Esther Polito

Abteilung:

Presse und Kommunikation

Veranstaltung ist kostenlos:

ja

Textsprache:

Deutsch

URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event59407

Anhang
attachment icon Einladung zur Veranstaltung

Hilfe

Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
Verknüpfungen

Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

Klammern

Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

Wortgruppen

Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

Auswahlkriterien

Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).