Mit additiven Fertigungsverfahren können Produkte mit komplexen Produktarchitekturen und mit neuartigen Werkstoffkombinationen und Funktionalitäten realisiert werden. Diese werden bereits erfolgreich u. a. im Maschinen-, Fahrzeug- und Gerätebau, bei der Fertigung elektronischer Baugruppen und in Medizin und Life Science Engineering eingesetzt. Sie ordnen sich in den Trend zur Produktionsautomatisierung Industrie 4.0 ein.
Additive Fertigungsverfahren entwickeln sich zunehmend vom Prototyping und Prototooling hin zur Serienfertigung von Produkten auch aus oder unter Einbeziehung von polymeren Werkstoffen.
Der additive Produktaufbau unter Einwirkung von Wärme und/oder UV- bzw. Laser-Strahlung generiert aber auch Oberflächen, die die Gebrauchseigenschaften des Produkts limitieren können. Das betrifft sowohl die prozessbedingte Oberflächenprofilierung als auch werkstoffrelevante nachteilige oder auch fehlende chemische und physikalische Eigenschaften im Oberflächenbereich, die eine sofortige Einsatzbereitschaft bzw. eine weitere Oberflächen-veredlung behindern und daher eine angepasste Nachbehandlung erfordern. Die vielfach unter der Bezeichnung „3D-Drucken“ zusammengefassten Verfahren der additiven Fertigung von Kunststoffteilen und zunehmend auch deren Oberflächenveredlung sind Gegenstand gegenwärtiger Forschungs- und Entwicklungs-arbeit.
Das 26. NDVaK stellt im Rahmen seiner Thematik „Beschichtung, Modifizierung und Charakterisierung von Polymeroberflächen“ die Verbesserung der Oberflächenqualität additiv hergestellter Kunststoffteile sowie die Funktionalisierung der Oberflächen für nachfolgende Bearbeitungsschritte einer hybriden Fertigung in den Mittelpunkt. Das umfasst sowohl verfahrenstechnische Parameter in der Herstellung als auch die eingesetzten Werkstoffe und eine gezielte Nachbearbeitung von Oberflächen. Im Detail spielen die geeignete Aufbereitung von 3D-CAD-Daten zur Prozess-automatisierung, die gezielte Nutzung unterschiedlichster Nachbearbeitungsverfahren (z.B. Laser, Licht, Elektronen, Wasser, CO2) sowie geeignete Beschichtungsverfahren eine wichtige Rolle.
Das Kolloquium spricht also Physiker, Chemiker, Analytiker, Werkstoffentwickler, Verfahrenstechniker, Medizintechniker, Informatiker, Technologen, Beschichter und Anlagenhersteller sowie Nutzer unterschiedlichster 3D-gedruckter Produkte aus polymeren Werkstoffen an.
Traditionsgemäß ist das Kolloquium aber auch für alle oberflächen-relevanten Ergebnisse von Forschung, Technologie- und Anlagenentwicklung bei der Herstellung von Kunststoffartikeln mit neuen oder verbesserten Gebrauchseigenschaften offen.
Das Leibniz-Institut für Polymerforschung Dresden e.V. als Organisator, die Mitveranstalter und das Organisationskomitee laden ein, das 26. NDVaK durch Ihre interessanten Vorträge und Poster und ggf. Exponate zu neuesten Entwicklungen und Forschungsergebnissen mitzugestalten.
Einen besonderen Akzent setzt beim NDVaK in diesem Jahr der Abendvortrag „Mit Fraunhofer-Innovationen Kulturerbe schützen“ von Wolfgang Nedon (Fraunhofer FEP), der eindrucksvoll zeigt, wie moderne Oberflächenverfahren zum Kulturguterhalt beitragen können.
Hinweise zur Teilnahme:
Beitragseinreichung bis 15.4.2017
Gebühr: EUR 400
Tagungssprache Deutsch und Englisch (ohne Übersetzung)
Termin:
17.10.2018 ab 09:00 - 18.10.2018 13:00
Veranstaltungsort:
Leibniz-Institut für Polymerforschung Dresden e. V.
Hohe Str. 6
01069 Dresden
Sachsen
Deutschland
Zielgruppe:
Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
überregional
Sachgebiete:
Werkstoffwissenschaften
Arten:
Konferenz / Symposion / (Jahres-)Tagung
Eintrag:
18.01.2018
Absender:
Kerstin Wustrack
Abteilung:
Öffentlichkeitsarbeit
Veranstaltung ist kostenlos:
nein
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event59419
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