Globalisierung polarisiert. Die Ausdehnung des Waren- und Kapitalverkehrs, der Informationsströme und kulturellen Praktiken über die Grenzen des Nationalstaats hinweg begrüßen Liberale als wohlstandssteigernd. Kritiker beklagen die Zerstörung von nicht wettbewerbsfähigen nationalen Branchen, die Unterhöhlung von Traditionen sowie die sozialen und ökologischen Folgen. Konsens herrscht darüber, dass die Globalisierung in Wirtschaft, Umwelt, Sicherheit oder Migration die Handlungsfähigkeit der Staaten vor Herausforderungen stellt. Die einen sehen in der „offenen Gesellschaft“, in Integration und Regieren jenseits der Staatlichkeit die Chance, Globalisierung zu gestalten. Andere plädieren für Protektionismus und Stärkung des Nationalstaats. Auch Ostmitteleuropa und Osteuropa sind in die Globalisierung eingebunden. Grund genug zu untersuchen, in welchen Feldern die Globalisierung greift und welche Impulse von der Region ausgehen. Inwieweit stellt die politische und gesellschaftliche Entwicklung etwa in Russland, Polen oder Ungarn eine Reaktion auf die Globalisierung dar? Und was bedeutet dies für die politische Ordnung in und für Europa?
An der Konferenz nehmen Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft und Politik, den Medien und der Kultur aus Deutschland, Italien, Österreich, Polen, Russland und Ungarn teil, darunter die Schriftstellerin Lena Gorelik, die Wissenschaftler Matthias Middell und Martin Schulze Wessel, die Außenpolitiker Ruprecht Polenz und György Schöpflin und der Journalist und Autor Hajo Seppelt sowie Vertreter der unter politischen Druck geratenen internationalen Universitäten in Budapest und St. Petersburg.
Die Deutsche Gesellschaft für Osteuropakunde e.V. (DGO) ist der größte Verbund der Osteuropaforschung im deutschsprachigen Raum. Sie ist ein Forum zur Diskussion von Politik, Wirtschaft und Kultur in Ostmittel- und Osteuropa. Sie vermittelt Wissen über und Kontakte nach Osteuropa und fördert den europäischen Dialog. Die Mitglieder der DGO kommen aus Wissenschaft, Politik, Wirtschaft, Medien und Kultur. Die DGO ist ein überparteilicher gemeinnütziger Verein, Hauptsitz ist Berlin. In mehr als 20 deutschen Städten ist sie mit Zweigstellen vertreten. Die DGO erhält eine institutionelle Förderung vom Auswärtigen Amt.
Die Graduiertenschule für Ost- und Südosteuropastudien (GS OSES) ist eine gemeinsame Einrichtung der Ludwig-Maximilians-Universität München und der Universität Regensburg im Rahmen der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder. Sie vereint Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus 15 verschiedenen geistes- und sozialwissenschaftlichen Fächern, die zum östlichen und südöstlichen Europa, aber auch zu anderen Weltregionen forschen. Ihre Doktorandenausbildung wurde 2013 im Paper „Good Practice Elements in Doctoral Training“ der League of European Research Universities (LERU) als Best-Practice-Beispiel angeführt.
Hinweise zur Teilnahme:
Die Teilnahme ist kostenfrei; um Anmeldung wird gebeten an: office@dgo-online.org.
Termin:
08.03.2018 ab 17:30 - 09.03.2018 16:45
Veranstaltungsort:
Donnerstag:
Carl Friedrich von Siemens Stiftung, Südliches Schlossrondell 23, 80638 München;
Freitag:
Ludwig-Maximilians-Universität München, Hauptgebäude, Geschwister-Scholl-Platz 1, 80539 München, Raum A 120 / Kleine Aula sowie weitere Räume nach Beschilderung
München
Bayern
Deutschland
Zielgruppe:
jedermann
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
überregional
Sachgebiete:
Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Politik, Wirtschaft
Arten:
Vortrag / Kolloquium / Vorlesung
Eintrag:
07.03.2018
Absender:
Dr. Christoph Hilgert
Abteilung:
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Veranstaltung ist kostenlos:
ja
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event59948
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