Zurzeit verbraucht die Beleuchtungstechnik weltweit etwa 20 Prozent der erzeugten Elektrizität. Auch wenn die Lichterzeugung somit mit unvermeidlichen Belastungen der Umwelt, wie CO2 Emission und Lichtverschmutzung, einhergeht, ist Licht dennoch für die weitere Steigerung der Lebensqualität unverzichtbar. Daher ist die Beleuchtungsindustrie seit jeher bemüht, die beste Technologie zu entwickeln, die es ermöglicht, die negativen Folgen der milliardenfach installierten Beleuchtungseinrichtungen auf ein vertretbares Maß zu senken. Seit der ersten Nutzung elektrischer Energie für den Betrieb künstlicher Lichtquellen versucht man daher die Lebensdauer, Lichtausbeute und spektralen Eigenschaften kontinuierlich zu verbessern und gleichzeitig neue Anwendungsgebiete für elektrische Lichtquellen zu erschließen.
Ein Thema, das seit 20 Jahren sowohl die F&E Abteilungen der Lichtindustrie als auch die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an den Hochschulen beschäftigt, ist die Suche nach roten Schmalbandemittern, mit denen warmweiße LED mit hoher Farbwiedergabe bei gleichzeitig hoher Lichtausbeute Realität werden können. Inzwischen lassen sich mit den rot-emittierenden CdS Quantenpunkten sowie mit Eu2+ dotierten Nitriden, wie z.B. (Ca,Sr)AlSiN3:Eu oder SrLiAl3N4:Eu, erhebliche Erfolge vorweisen, welche allerdings allesamt auch Nachteile, wie z.B. der Photoionisation bei hoher Anregungsdichte, mit sich bringen.
Mn4+ aktivierte Leuchtstoffe werden als weitere Option für die Lösung dieses Problems untersucht, wobei tetravalentes Mangan ein Linienspektrum zeigt, das zudem über das Wirtmaterial zwischen etwa 630 und 720 nm durchgestimmt werden kann. Damit sind Mn4+-Leuchtstoffe auch als Konverter in LED für das Pflanzenwachstum geeignet, da das Maximum des Wirkungsspektrums der Photosynthese auch in diesem Spektralbereich liegt.
Im Vortrag wird der Stand der Technik bzgl. Mn4+-aktivierter LED-Leuchtstoffe vorgestellt und verbliebene Probleme sowie zukünftige Entwicklungen bzgl. der Allgemein- und Pflanzenbeleuchtung diskutiert.
Hinweise zur Teilnahme:
Eingeladen sind alle Intereressierten sowie Studierende und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Hochschule Hamm-Lippstadt.
Die Teilnahme ist kostenlos. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Termin:
14.06.2018 18:00 - 19:30
Veranstaltungsort:
Campus Lippstadt,
Hörsaal LP 4, Gebäude L2,
Dr.-Arnold-Hueck-Str. 3
59557 Lippstadt
Nordrhein-Westfalen
Deutschland
Zielgruppe:
Studierende, Wissenschaftler
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
regional
Sachgebiete:
Elektrotechnik, Energie, Maschinenbau, Werkstoffwissenschaften
Arten:
Vortrag / Kolloquium / Vorlesung
Eintrag:
17.04.2018
Absender:
Kerstin Heinemann
Abteilung:
Kommunikation und Marketing
Veranstaltung ist kostenlos:
ja
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event60297
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