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Veranstaltung


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05.03.2019 - 05.03.2019 | Berlin

RELIGIÖSE MINDERHEITEN - RELIGIÖSE MEHRHEITEN: ERKUNDUNGEN IM MITTELALTERLICHEN EURASIEN

JAHRESVORTRAG MITTELALTERZENTRUM:

Die Duldung religiöser Gruppen war in den mittelalterlichen Jahrhunderten üblich, die monoreligiöse Situation die erklärungsbedürftige Ausnahme. Was bedeutet dies für die verflochtene Geschichte Eurasiens? In welchem Verhältnis standen religiöse Abgrenzung und sozial-kulturelle Verflechtung? Zu diesen Fragen wurden neue Forschungsansätze entwickelt, die hier diskutiert und systematisiert werden.

In der aufgeheizten öffentlichen Debatte erscheinen die monotheistischen Religionen als Ursache von Gewalt und religiöser Intoleranz. Radikale Gruppen bedienen sich der Gewaltgeschichte und der religiösen Polemik der mittelalterlichen Jahrhunderte für ihre politischen Strategien. Dabei nutzen sie die weit verbreitete Annahme, dass gegenwärtige Erfahrungen religiöser Komplexität eine neuartige Erscheinung sind, die den vermeintlich ursprünglichen Zustand entstellen.

Es scheint daher angebracht, sich die bekannte Tatsache vor Augen zu führen, dass die Duldung anderer monotheistischer Gruppen in den christlichen und islamischen Herrschaftsgebieten Eurasiens in den mittelalterlichen Jahrhunderten üblich gewesen ist. Tatsächlich ist die monoreligiöse Situation mancher Regionen die erklärungsbedürftige Ausnahme. Ferner waren die herrschenden christlichen oder islamischen Gruppen nicht selten zu Beginn in der numerischen Minderheit. Was bedeutet dies für die verflochtene Geschichte Eurasiens? In welchem Verhältnis standen religiöse Abgrenzung und soziale und kulturelle Verflechtung? Zu diesen Fragen wurden in den letzten Jahren neue Forschungsansätze entwickelt, die hier diskutiert und systematisiert werden sollen.

Dorothea Weltecke war von 2007 bis 2013 Professorin für die Geschichte der Religionen an der Universität Konstanz und hat seither den Lehrstuhl Mittelalterliche Geschichte II an der Goethe-Universität Frankfurt am Main inne. Bekannt wurde sie durch: „‘Der Narr spricht: Es ist kein Gott‘. Atheismus, Unglauben und Glaubenszweifel vom 12. Jahrhundert bis zur Neuzeit“ (2010).

Anmeldung bis zum 27.02. unter diesem Link: https://www2.bbaw.de/anmeldung-mittelalter19

Hinweise zur Teilnahme:
Der Eintritt ist frei. Um Anmeldung wird gebeten.

Termin:

05.03.2019 18:00 - 21:00

Anmeldeschluss:

27.02.2019

Veranstaltungsort:

Akademiegebäude am Gendarmenmarkt
Leibniz-Saal
Markgrafenstraße 38
10117 Berlin
Berlin
Deutschland

Zielgruppe:

jedermann

E-Mail-Adresse:

Relevanz:

überregional

Sachgebiete:

Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Politik, Religion

Arten:

Vortrag / Kolloquium / Vorlesung

Eintrag:

22.01.2019

Absender:

Dr. Ann-Christin Bolay

Abteilung:

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Veranstaltung ist kostenlos:

ja

Textsprache:

Deutsch

URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event62605

Anhang
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