Vom 24. bis zum 26. Februar findet an der Universität Rostock eine internationale Chemietagung mit dem Namen Ferrocene-Colloquium statt. Diese im jährlichen Turnus bereits zum 17. Mal stattfindende Tagung versammelt zirka 150 Forscherinnen und Forscher aus 9 Nationen, die sich mit sogenannten Sandwich-Verbindungen beschäftigen. In derartigen Verbindungen sind einzelne Metallatome wie in einem Sandwich von zwei Scheiben eines ebenen aromatischen Bausteins (im einfachsten Fall Benzolringe) eingeschlossen. Solche Metallocene – eine Wortschöpfung aus Metall und Benzene – zeigen bemerkenswerte Eigenschaften, die sie für vielfältige Anwendungen interessant machen. So können Metallocen-Verbindungen Elektronen aufnehmen und abgeben, ohne ihre Zusammensetzung und die lokale Geometrie wesentlich zu ändern. Das macht sie zu interessanten Elektronen-Schaltzentren in Photoleitern und Katalysatoren. Solche Schalter, die auf molekularer Ebene funktionieren, sind als Instrument der ultimativen Miniaturisierung von Verarbeitungsprozessen interessant. Letztendlich können dadurch die chemischen Reaktionen großtechnischer Prozesse so gesteuert werden, dass sie möglichst atomökonomisch (also ohne Abfall) und energiesparend verlaufen. Daneben werden Metallocene auch in medizinisch-pharmakologischen Anwendungen eingesetzt, da sie auch in vivo (im biologischen Milieu) sehr stabil sind und eine spezielle Bild/Spiegelbild-Asymmetrie aufweisen können. Diese Chiralität genannte Eigenschaft dominiert die gesamte dreidimenionale Zell- und Enzymarchitektur.
Professor Wolfram Seidel von der Universität Rostock und Professor Matthias Beller vom Leibniz-Institut für Katalyse (LIKAT) haben diese Tagung gemeinsam organisiert. Sie findet zum ersten Mal an der Universität Rostock statt, die in diesem Jahr ihr 600-jährige Bestehen als älteste Universität im Ostseeraum feiert. Neben Vorträgen von international renommierten Experten aus Deutschland, Frankreich, Österreich und Polen werden dem ursprünglichen Gedanken einer Arbeitstagung folgend vor allem auch Doktoranden und Doktorandinnen aktiv mitwirken. Dieses Zwei-Ebenen-Format bietet jungen Nachwuchswissenschaftlern die Gelegenheit, ihre jüngsten und häufig noch unpublizierten Ergebnisse in einer kompetent-diskursfreudigen Atmosphäre internationalen Experten vorzustellen.
Informationen zur Tagung finden Sie unter: https://www.fc17.uni-rostock.de/en/
Kontakt:
Prof. Dr. Wolfram W. Seidel
Universität Rostock
Institut für Chemie
Tel.: +49 381 498-6380
e-mail: wolfram.seidel@uni-rostock.de
Hinweise zur Teilnahme:
Termin:
24.02.2019 - 26.02.2019
Veranstaltungsort:
Hörsaal am Institut für Physik
Albert-Einstein-Straße 23-24
18059 Rostock
Mecklenburg-Vorpommern
Deutschland
Zielgruppe:
Wissenschaftler
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
überregional
Sachgebiete:
Chemie
Arten:
Konferenz / Symposion / (Jahres-)Tagung
Eintrag:
20.02.2019
Absender:
Ann-Kathrin Schöpflin
Abteilung:
Presse- und Kommunikationsstelle
Veranstaltung ist kostenlos:
nein
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event62906
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