Vorschläge für eine gendergerechte Sprache setzen sich zunehmend durch, stoßen aber auch auf hitzige Kritik. Manche sehen darin Ablenkungsmanöver „neoliberaler Eliten“, andere einen Eingriff in die Meinungsfreiheit. In meinem Vortrag begründe ich die Notwendigkeit einer nicht-diskriminierenden Sprache aus einer sprachwissenschaftlichen und einer moralphilosophischen Perspektive. Ich betrachte das Für und Wider aktueller Lösungsvorschläge, wie das viel diskutierte Gendersternchen und argumentiere, dass Sprache immer eine politische Dimension hat, die von der Sprachgemeinschaft gestaltet werden muss.
Anatol Stefanowitsch studierte anglistische und angewandte Sprachwissenschaft in Hamburg und promovierte an der Rice University in Houston in allgemeiner Sprachwissenschaft. Nach beruflichen Stationen in Bremen und Hamburg lehrt er seit 2012 an der Freien Universität Berlin. In seiner Forschung befasst er sich mit sprachlichen Strukturen aus einer quantitativen, gebrauchsgestützten Perspektive. Daneben schreibt er über Sprachpolitik, politische Sprache und sprachliche Diskriminierung. Seine Streitschrift „Eine Frage der Moral. Warum wir politisch korrekte Sprache brauchen“ ist im März 2018 im Dudenverlag erschienen.
Moderation: Professor Dr. Theresa Heyd
Hinweise zur Teilnahme:
Der Besuch dieser Veranstaltung ist kostenlos.
Termin:
19.06.2019 18:00 - 19:30
Veranstaltungsort:
Alfried Krupp Wissenschaftskolleg
Martin-Luther-Straße 14
17489 Greifswald
Mecklenburg-Vorpommern
Deutschland
Zielgruppe:
jedermann
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
überregional
Sachgebiete:
Gesellschaft, Philosophie / Ethik, Sprache / Literatur
Arten:
Vortrag / Kolloquium / Vorlesung
Eintrag:
21.05.2019
Absender:
Tim Lüdtke
Abteilung:
Alfried Krupp Wissenschaftskolleg Greifswald
Veranstaltung ist kostenlos:
ja
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event63797
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