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Veranstaltung


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13.11.2019 - 13.11.2019 | Berlin

Prof. em. Helmut Dahmer: Was ist ´Analytische Sozialpsychologie` und wozu braucht man sie?

Der bekannte Soziologe und Publizist Helmut Dahmer ist am 13. November zu Gast an der Psychologischen Hochschule Berlin (PHB). In einem öffentlichen Vortrag wird er die Analytische Sozialpsychologie als kultur- und sozialtheoretische Richtung der Psychoanalyse vorstellen.

Erich Fromm war Namensgeber für die Analytische Sozialpsychologie, die als Erweiterung der Freudschen Psychoanalyse und Akzentuierung ihrer kulturhistorischen Dimension gilt. Von einer psychoanalytisch orientierten Sozialforschung erhofften sich die vom Aufstieg des Faschismus in Deutschland unmittelbar bedrohten – und zugleich vom Übergang der russischen Revolution in ein despotisch-terroristisches System abgestoßenen – deutsch-jüdischen Sozialphilosophen des Frankfurter „Instituts für Sozialforschung“ nähere Aufschlüsse über die internationale Konterrevolution. Theoretisch wurde die Richtung zum einen vorbereitet durch die „Freudomarxisten“ der Zwischenkriegszeit sowie zum anderen durch die nach dem zweiten Weltkrieg unternommenen Versuche herauszufinden, was eigentlich das Wesen der zwieschlächtigen Wissenschaft Psychoanalyse ist. Dabei ist die psychoanalytische Sozialforschung bis heute ein Unternehmen isolierter Einzelner und um sie gescharter Gruppen geblieben, denen es im Kern darum geht herauszufinden, welche Chancen in der jeweils aktuellen gesellschaftlichen Situation die Lust an der Befreiung (von obsoleten Institutionen der Geschichte) gegenüber der „Furcht vor der Freiheit“ hat, die vergesellschaftete Individuen beherrscht.

Zur Person:
Prof. em. Dr. Helmut Dahmer lebt als freier Publizist in Wien. Er studierte Soziologie und Philosophie bei Adorno, Horkheimer und Plessner und war von 1968 bis 1992 leitender Redakteur und Mitherausgeber der Monatszeitschrift Psyche. In dieser Funktion machte er u.a. durch den Nachdruck des Artikels „Psychoanalyse und Weltanschauung“ von Carl Müller-Braunschweig auf die Verstrickungen mit dem und die vorauseilende Anpassung vieler nicht-jüdischer Psychoanalytiker an das NS-Regime aufmerksam, was innerhalb der Psychoanalytischen Community zu heftigen Kontroversen führte. Bis 2002 hatte er einen Lehrstuhl für Soziologie an der TU Darmstadt inne.

Über die Psychologische Hochschule Berlin (PHB)
Die Psychologische Hochschule Berlin (PHB) ist eine staatlich anerkannte wissenschaftliche Hochschule auf universitärem Niveau, die 2010 in Kooperation mit dem Berufsverband deutscher Psychologinnen und Psychologen (BDP) gegründet wurde. Die PHB ist eine gemeinnützige Institution, die innovative und zukunftsweisende Forschung und Lehre auf dem Gebiet der Psychologie durchführt. Das Lehrangebot umfasst neben dem grundständigen Psychologiestudium auch Approbationsstudiengänge in drei Verfahrensrichtungen. Der Campus der PHB sowie die Hochschulambulanz befinden sich im Haus der Psychologie in Berlin-Mitte.

Hinweise zur Teilnahme:
Anmeldungen zur Veranstaltung sind möglich unter kontakt@psychologische-hochschule.de

Termin:

13.11.2019 19:00 - 20:00

Veranstaltungsort:

Am Köllnischen Park 2
Hörsaal
10179 Berlin
Berlin
Deutschland

Zielgruppe:

Journalisten, Wissenschaftler

Relevanz:

regional

Sachgebiete:

Philosophie / Ethik, Psychologie

Arten:

Vortrag / Kolloquium / Vorlesung

Eintrag:

29.10.2019

Absender:

Cornelia Weinberger

Abteilung:

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Veranstaltung ist kostenlos:

ja

Textsprache:

Deutsch

URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event65109


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