Die medizinische Versorgung von Menschen mit Krebserkrankungen wird angesichts steigender Patientenzahlen zu einer zunehmenden Herausforderung für das solidarische Gesundheitssystem in Deutschland. Rund eine halbe Million Menschen erkranken jährlich neu an Krebs. 65 Prozent der Betroffenen überleben heute mindestens fünf Jahre, davon eine zunehmende Zahl mit chronischen Krankheitsverläufen. Dieser Fortschritt hat seinen Preis.
Wie wirken sich teure Innovationen aus?
Niedergelassene ÄrztInnen, Krankenhäuser und hochspezialisierte Zentren befinden sich in einem kritischen Spannungsfeld zwischen optimaler Patientenversorgung einerseits und ökonomischen Erfordernissen andererseits. Die Sitzungen am Mittwoch, den 18. März 2020 werden sich deshalb den Auswirkungen der Ökonomisierung auf die ambulante und stationäre Versorgung widmen und die Entwicklung der Arzneimittelpreise thematisieren.
ExpertInnen aus dem ambulanten Bereich gehen in ihren Vorträgen u. a. auf aktuelle Verschiebungen in den Versorgungsstrukturen, auf das wirtschaftliche Risiko für privatgeführte Praxen sowie auf die Frage ein, ob die Wertschöpfung in Versorgungsketten sinnvoll oder schädlich ist. Nach der Mittagspause geht es um die stationäre Versorgung mit Fragestellungen wie "Wer entscheidet: Arzt oder Controller?", "Wie hoch ist das Risiko für Fehlanreize?", "Wer zahlt für Hochleistungsmedizin und Innovation?" und "Was kostet gute Pflege?".
Im Themenblock Arzneimittelpreise stehen das Gesetz zur Neuordnung des Arzneimittelmarktes (AMNOG) im Fokus und die Frage, inwieweit sich dieses Gesetz zur Eindämmung der rasant steigenden Arzneimittelausgaben bewährt hat. Das 2010 vom Bundestag beschlossene AMNOG setzt den Rahmen für die Bewertung des Zusatznutzens neuer Medikamente durch den Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) und die jeweils anschließenden Preisverhandlungen zwischen dem Spitzenverband der gesetzlichen Krankenkassen und den pharmazeutischen Unternehmen. Referiert wird zudem zu neuen Vergütungsstrukturen und zur Frage, ob Leitlinien zu Richtlinien werden müssen.
Neue Medikamente revolutionieren die Onkologie
Der zweite Tag der Frühjahrstagung steht unter der Überschrift "Immuntherapie 2020". Die Zelltherapie steht im Mittelpunkt des ersten Themenblocks am Mittag. Erwartet werden Vorträge zu den Grundlagen der CAR-T-Zellen, zur nächsten Generation dieser gentechnisch modifizierten T-Zellprodukte sowie zum aktuellen Versorgungsstand. Ein weiteres Thema wird die Allogene Stammzelltherapie sein. Im zweiten Themenblock wird die Therapie mit Antikörpern, insbesondere auch den bispezifischen Antikörpern, beleuchtet.
Die Frühjahrstagungen der DGHO dienen seit 2008 als Plattform für den wissenschaftlichen Austausch und intensiven Dialog zu gesundheitspolitisch drängenden Themen. Die Veranstaltung ist von der Ärztekammer Berlin mit 6 Punkten am Mittwoch und 3 Punkten am Donnerstag zertifiziert.
Weitere Informationen zum Programm und zur Anmeldung unter:
https://www.dgho-service.de/veranstaltungen/dgho-fruehjahrstagung-2020
Über die DGHO
Die DGHO Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie e. V. besteht seit über 80 Jahren und hat heute mehr als 3.500 Mitglieder, die in der Erforschung und Behandlung hämatologischer und onkologischer Erkrankungen tätig sind. Mit ihrem Engagement in der Aus-, Fort- und Weiterbildung, mit der Erstellung der Onkopedia-Leitlinien, mit der Wissensdatenbank, mit der Durchführung von Fachtagungen und Fortbildungsseminaren sowie mit ihrem gesundheitspolitischen Engagement fördert die Fachgesellschaft die hochwertige Versorgung von Patientinnen und Patienten im Fachgebiet. In mehr als 30 Themen-zentrierten Arbeitskreisen engagieren sich die Mitglieder für die Weiterentwicklung der Hämatologie und der Medizinischen Onkologie.
Informationen unter: www.dgho.de
Hinweise zur Teilnahme:
Weitere Informationen zum Programm und zur Anmeldung unter:
https://www.dgho-service.de/veranstaltungen/dgho-fruehjahrstagung-2020
Termin:
18.03.2020 ab 10:15 - 19.03.2020 16:30
Veranstaltungsort:
Tagungs- und Kongresszentrum Reinhardtstraßen-Höfe
Reinhardtstraße 12-16
10117 Berlin
Berlin
Deutschland
Zielgruppe:
Journalisten, jedermann
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
überregional
Sachgebiete:
Medizin
Arten:
Konferenz / Symposion / (Jahres-)Tagung
Eintrag:
14.02.2020
Absender:
Michael Oldenburg
Abteilung:
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Veranstaltung ist kostenlos:
ja
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event65927
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