Die liberale Demokratie galt uns lange als selbstverständlich. Nun steckt sie in der Krise. Immer deutlicher wird, dass die Demokratie fragil ist und der Pflege bedarf. Sie erschöpft sich nicht in Leitartikeln oder Talkshows, im Gang zur Wahlurne oder in Parlamentsdebatten. Sie ist nicht allein eine Herrschaftsform. Wollen wir mehr sein als unbeholfene Demokraten, so Till van Rahden, müssen wir die Umgangsformen pflegen, die Streitkultur stärken und die öffentlichen Räume ausbauen, die es uns gerade im Alltag ermöglichen, Gleichheit wie Freiheit zu erleben und demokratische Tugenden einzuüben. Demokratie erfahren wir auch im Park und im Schwimmbad, im Kindergarten und auf dem Spielplatz, in der Schule und in der Familie. Dieses Buch wirft Schlaglichter auf die Geschichte der Bundesrepublik, die ihre sozialen und kulturellen Voraussetzungen anschaulich machen.
Statt den Niedergang der Demokratie zu beklagen, gilt es, unser Bewusstsein für sie zu schärfen. Denn Demokratie ist nichts weniger als eine Lebensform.
Till van Rahden ist Historiker und lehrt Deutschland- und Europastudien an der Université de Montréal in Kanada.
Julia Angster ist Inhaberin des Lehrstuhls für Neuere und Neueste Geschichte an der Universität Mannheim und Leiterin des Universitätsarchivs.
Kooperationspartner: Landeszentrale für politische Bildung, Rheinland-Pfalz
Hinweise zur Teilnahme:
Die Veranstaltung wird live auf dem YouTube-Kanal des Instituts übertragen.
Termin:
28.09.2020 18:30 - 20:30
Veranstaltungsort:
Leibniz-Institut für Europäische Geschichte (IEG)
Konferenzraum, Alte Universitätsstraße 19
55116 Mainz
Rheinland-Pfalz
Deutschland
Zielgruppe:
Journalisten, jedermann
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
regional
Sachgebiete:
Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Politik
Arten:
Seminar / Workshop / Diskussion
Eintrag:
24.06.2020
Absender:
Stefanie Mainz
Abteilung:
Öffentlichkeitsarbeit
Veranstaltung ist kostenlos:
ja
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event66504
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