Beim diesjährigen Symposium der klinischen Psychologinnen und Psychologen gehen die Teilnehmenden in mehr als 50 Vorträgen und über 200 Posterbeiträgen vielfältigen Themen nach: Neben Beiträgen zu aktuellen Methodentrends stellen Forschende aktuelle Forschungsergebnisse vor, die sich unter anderem mit Angst und Depression, den Folgen von Missbrauch im Kindes- und Jugendalter, Möglichkeiten der psychotherapeutischen Behandlung von Geflüchteten in Deutschland oder Herausforderungen bei ADHS in der Lebensspanne beschäftigen.
Für die Hauptvorträge des Symposiums konnten die internationalen Forscherinnen und Forscher Prof. Gregory A. Miller, Ph.D., von der University of California Los Angeles, Prof. Yair Bar-Haim, Ph.D., von der Tel Aviv University und Prof. Dr. Tania Lincoln von der Universität Hamburg gewonnen werden. Professor Miller stellt in seinem Vortrag moderne Diagnostik im Zuge der „Research Domain Criteria (RDoc)” vor, die über die bisherige Einteilung psychischer Störungen hinausgehen. Bei diesem diagnostischen Ansatz sollen psychologische und biologische Krankheitsmechanismen gleichermaßen berücksichtigt werden. Professor Bar-Haim präsentiert Befunde zu neuartigen Behandlungen durch die Modifizierung von Denkverzerrungen, die aus der Grundlagenforschung zu Denkprozessen abgeleitet wurden. Darüber hinaus zeigt Bar-Haim, wie diese Behandlungsform bei Posttraumtischen Belastungsstörungen eingesetzt werden kann. Zuletzt beschäftigt sich Professorin Lincoln in ihrem Vortrag mit der grundlegenden Veränderung des Verständnisses der Störungsmechanismen bei schweren Psychosen in den letzten Jahrzehnten. Hierdurch haben sich neue Möglichkeiten für psychotherapeutische Interventionen eröffnet. Lincoln zeigt verschiedene Ansatzpunkte innerhalb der kognitiv-verhaltenstherapeutischen Behandlung unter Einbeziehung digitaler Technologie auf.
Die Themenbreite ist vom Organisationsteam bewusst gewählt: „Unser Symposium soll verdeutlichen, wie sich psychologische Grundlagenforschung mit Modellen zur Erklärung psychischer Störungen und innovativen Behandlungsmethoden verbinden lässt“, sagt Prof. Dr. Georg W. Alpers, Organisator des Symposiums und Inhaber des Lehrstuhls für Klinische und Biologische Psychologie und Psychotherapie an der Universität Mannheim. Die Themenbreite sorgt zudem dafür, dass das Symposium durch die Landespsychotherapeutenkammer als Fortbildung für Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten akkreditiert ist.
Erstmals wird es auch eine öffentliche Diskussionsrunde mit Selbsthilfegruppen geben. Bei der öffentlichen Diskussionsrunde zu Selbsthilfegruppen können Betroffene, Interessierte und Selbsthilfevertretungen am 13. Mai um 15:30 Uhr mit Forschenden sowie Psychotherapeutinnen und -therapeuten in Dialog treten. Die Diskussionsrunde mit zwei einleitenden Kurzvorträgen wird moderiert von Prof. Dr. Georg W. Alpers.
Hinweise zur Teilnahme:
Die Teilnahme an der Diskussionsrunde ist kostenlos, die Anmeldung möglich per E-Mail an: koether@uni-mannheim.de. Bitte verwenden Sie im Betreff „Anmeldung Diskussion Selbsthilfe Symposium 2021“.
Termin:
12.05.2021 - 15.05.2021
Veranstaltungsort:
Online
Mannheim
Baden-Württemberg
Deutschland
Zielgruppe:
Wissenschaftler
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
überregional
Sachgebiete:
Psychologie
Arten:
Konferenz / Symposion / (Jahres-)Tagung
Eintrag:
03.05.2021
Absender:
Linda Schädler
Abteilung:
Abteilung Kommunikation
Veranstaltung ist kostenlos:
nein
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event68618
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).