Leistungselektronische Wandler bilden das Rückgrat für die Transformation des Energiesystems. Ihre Energie- und Ressourceneffizienz trägt maßgeblich zur Verringerung der Schadstoffemissionen bei, da jeder Energiebetrag, der aus erneuerbaren Quellen in das Stromnetz eingespeist werden kann, die Verwendung einer äquivalenten Menge fossiler Energieträger verhindert. Während in stationären Anwendungen die Energieeffizienz der entscheidende Kostenfaktor ist, muss in mobilen Anwendungen zusätzlich auf das Eigengewicht dieser Wandler geachtet werden, um die notwendige Beschleunigungsenergie gering zu halten.
Aus diesen Gründen werden zunehmend Leistungshalbleiter aus “Wide Band Gap”-Materialen eingesetzt, die im Vergleich zu herkömmlichen Silizium-Halbleitern deutlich kleiner ausfallen und gleichzeitig wesentlich schnellere Schaltvorgänge mit entsprechend reduzierten Schaltverlusten ermöglichen. Diese schnellen und verlustärmeren Schaltvorgänge können die Größe und auch die Effizienz eines leistungselektronischen Wandlers entscheidend beeinflussen, was in der aktuellen Fachliteratur, aber auch durch Wettbewerbe wie z. B. die “Google Little Box Challenge” eindrücklich bewiesen wird.
Eine kritische Voraussetzung für die Ausnutzung dieser vorteilhaften Eigenschaften ist die genaue Kenntnis der Schaltverluste, da sie maßgeblich die verwendbare Schaltfrequenz beeinflussen. Die von der Silizium-Technik bisher genutzten Standardverfahren, die zur Ermittlung dieser Verluste üblicherweise verwendet werden, stoßen jedoch aufgrund der immens hohen Messtechnik-Anforderungen an ihre Grenzen. Besonders der Doppelpulstest, der aufgrund seiner vergleichsweise kurzen Messzeit gegenüber der Kalorimetrie bevorzugt wird, stellt hohe Anforderungen an die Bandbreite der verwendeten Sensoren. Mehrere Detailuntersuchungen konnten jedoch zeigen, dass nicht nur die Bandbreite, sondern auch die Rückwirkung der Sensoren auf das Messobjekt selbst einen massiven Einfluss auf das Messergebnis ausüben.
In diesem Seminar werden Lösungswege aufgezeigt, mit denen sich das Standardverfahren Doppelpulstest dennoch für viele “Wide Band Gap”-Leistungshalbleiter adaptieren lässt. Außerdem werden die Grenzen der Anwendbarkeit dieses Messprinzips aufgezeigt, die durch die verfügbare Messtechnik gesetzt werden.
Hinweise zur Teilnahme:
online
Termin:
22.09.2021 09:00 - 12:30
Veranstaltungsort:
online
Kassel
Hessen
Deutschland
Zielgruppe:
Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
Relevanz:
überregional
Sachgebiete:
Elektrotechnik, Energie, Maschinenbau, Umwelt / Ökologie, Wirtschaft
Arten:
Seminar / Workshop / Diskussion, Vortrag / Kolloquium / Vorlesung
Eintrag:
23.06.2021
Absender:
Uwe Krengel
Abteilung:
Pressestelle
Veranstaltung ist kostenlos:
nein
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event69105
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).