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10.09.2021 - 10.09.2021 | Berlin

"Remembering, differently?" Ander(e)s Erinnern in Künsten und Wissenschaften

Im Rahmen des Gemeinschaftsprojekts Wissensstadt Berlin 2021 präsentiert sich in diesem Jahr der Forschungs- und Wissenschaftsstandort Berlin in zahlreichen Veranstaltungen einer breiten Öffentlichkeit. Unter dem Titel "Remembering, differently?" beteiligt sich auch die Junge Akademie an dem Projekt. Mitglieder der Jungen Akademie werden über Formen des Erinnerns und Möglichkeiten von Geschichtsschreibung in den Künsten und Wissenschaften diskutieren.

Im Rahmen des Gemeinschaftsprojekts Wissensstadt Berlin 2021 präsentiert sich in diesem Jahr der Forschungs- und Wissenschaftsstandort Berlin in zahlreichen Veranstaltungen einer breiten Öffentlichkeit. Als Anlass dieses Projekts dienen die 200. Geburtstage von Hermann von Helmholtz und Rudolf Virchow, die beide im Spannungsfeld von Wissenschaft, Politik und Gesellschaft gearbeitet und die heutige „Wissensstadt Berlin“ bereits im 19. Jahrhundert geprägt haben.

Unter dem Titel "Remembering, differently?" beteiligt sich auch die Junge Akademie an der "Wissensstadt Berlin 2021". In dieser halbtägigen Veranstaltung wollen Mitglieder der Jungen Akademie jenseits der Geburtstage von Helmholtz und Virchow über Formen des Erinnerns und Möglichkeiten von Geschichtsschreibung in den Künsten und Wissenschaften diskutieren. In kurzen Impulsen und gemeinsamen Gesprächen wollen sie sich dem Anderen Erinnern in zwei Etappen widmen.

Die erste Runde erörtert, wie und wozu sich "Andere Geschichten perspektivieren" lassen, als sie üblicherweise im Mittelpunkt großer Jubiläumsfeiern stehen: Geschichten, wie sie sich am Beispiel des homosexuellen Dichters August von Platen oder des Juristen und Journalisten Karl Heinrich Ulrichs, einem wichtigen Wegbereiter der Sexualwissenschaft und Vorkämpfer für die Rechte Homosexueller, beschreiben lassen. Und welche anderen Geschichten lassen sich reaktivieren, um Lücken im Erinnerungskanon der Künste und Wissenschaften zu schließen und zum Beispiel Frauen in der Philosophiegeschichte zu würdigen?

Im Anschluss daran diskutiert die zweite Runde, mit welchen Quellen sich „Geschichte anders perspektivieren“ lässt: Geschichte, die beispielsweise nicht auf einen Komponisten zentriert ist, sondern Musik als historisch veränderliche Freiräume und Bedingungen unterschiedlicher musikalischer Interpret*innen erfahrbar macht, oder eine Geschichte des Internationalismus, die sich nicht den Metropolen, sondern der sogenannten Peripherie zuwendet. Und was gewinnen wir durch eine Geschichtsschreibung, die nicht nur auf den Namensgeber des Virchow-Klinikums schaut, sondern auch auf die Menschen, die dort ein- und ausgingen?

Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, mit den Mitgliedern der Jungen Akademie über Ander(e)s Erinnern in Künsten und Wissenschaften nachzudenken.



Programm

15:00 Uhr
Ankunft mit Kaffee und Snacks

15:30 Uhr
Begrüßung und Einführung (Michael Bies & Lara Keuck)

15:45 Uhr
Andere Geschichten perspektivieren (Moderation: Michael Bies)
Gespräch mit Beiträgen von: Erik Schilling, Sebastian Matzner, Eva Buddeberg,

17:15 Uhr
Pause

17:45 Uhr
Geschichte anders perspektivieren (Moderation: Lara Keuck)
Gespräch mit Beiträgen von: Roman Lemberg, Birgit Nemec, Valeska Huber

19:15 Uhr
Abschluss und Ausklang bis ca. 21:00 Uhr



Beteiligte Mitglieder der Jungen Akademie

Michael Bies
ist Literaturwissenschaftler und derzeit Gastprofessor am Peter-Szondi-Institut für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft der Freien Universität Berlin. In seiner Forschung beschäftigt er sich mit wissensgeschichtlichen Perspektiven auf Literatur, mit literaturtheoretischen Fragestellungen und mit literarischen Reflexionen von Arbeit, vor allem von Handwerk.

Eva Buddeberg
ist Philosophin und Akademische Rätin a. Z. am Arbeitsbereich Politische Theorie und Philosophie der Goethe-Universität Frankfurt. Sie forscht unter anderem zu Sozialphilosophie, politischer Philosophie und Moralphilosophie, wobei ein Schwerpunkt ihrer Arbeit auf den Religionskritiken der frühen Neuzeit und Aufklärung liegt.

Valeska Huber
ist Historikerin und forscht zu internationaler und globaler Geschichte, Migration und Mobilität sowie politischer Kommunikation und Weltöffentlichkeit. Sie leitet derzeit die Emmy Noether-Forschungsgruppe "Reaching the People: Communication and Global Orders in the Twentieth Century" am Friedrich-Meinecke-Institut der Freien Universität Berlin.

Lara Keuck
ist Wissenschaftshistorikerin und Medizinphilosophin. Sie forscht zu Methoden, Bedingungen und Wandel von Wissen über Krankheiten im langen 20. Jahrhundert und ist Leiterin der Forschungsgruppe "Validierungspraktiken in den biomedizinischen Wissenschaften" am Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte. In ihren Arbeiten setzt sie sich unter anderem mit dem Verständnis und der Funktion von "Geschichte" in der Konsolidierung von biomedizinischer Forschung auseinander.

Roman Lemberg
ist Musiker, musikalischer Leiter, Musikdramaturg und Performer. Er arbeitet an Opern- und Theaterproduktionen an namhaften nationalen und internationalen Institutionen wie etwa der Vlaamse Opera Antwerpen/Ghent, Théâtre de l’athenée Paris, Kampnagel Hamburg oder Volksbühne Berlin. Ein Fokus seiner Arbeit liegt auf der Entwicklung von Performances, Ausstellungen und Konzerten, in denen er historische Aufführungsformate in zeitgenössischen Settings inszeniert und den Fokus auf die sozialen Aspekte von Performance legt.

Sebastian Matzner
ist Klassischer Philologe und Komparatist und als Senior Lecturer am King’s College London tätig. Er arbeitet zu antiker und moderner Literaturtheorie, Rhetorik und Poetik, sowie Antikerezeption. Zu seinen Forschungsgebieten zählen außerdem Sexualitätsgeschichte und LGBTIQ+ Studien und er leitet am King’s College das fachbereichsübergreifende und interdisziplinäre Zentrum Queer@King's.

Birgit Nemec
ist Professorin für Geschichte der Medizin an der Charité Universitätsmedizin Berlin. Sie leitet zwei Forschungsgruppen im Bereich der Wissenschafts- und Gesellschaftsgeschichte der Schwangerschaft und Reproduktion und forscht darüber hinaus unter anderem zu Stadtgeschichte und Gedächtnispolitik.

Erik Schilling
ist Privatdozent für Neuere deutsche Literatur und Vergleichende Literaturwissenschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Zu seinen Forschungsgebieten zählen unter anderem Romane und Lyrik des 18.-20. Jahrhunderts und Literaturtheorie. In aktuellen Projekten beschäftigt er sich zum Beispiel mit Interpretationskulturen und der zeitgenössischen Literaturszene.

Hinweise zur Teilnahme:
Anmeldungen sind unter folgendem Link möglich: https://www.diejungeakademie.de/index.php?id=464

Bitte beachten Sie die Hygieneregeln des Veranstaltungsortes: https://claerchensball.haus/hygiene/. Der Einlass ist nur mit einem tagesaktuellen Negativtest oder dem Nachweis einer vollständigen Impfung oder Genesung möglich.

Termin:

10.09.2021 15:00 - 20:00

Anmeldeschluss:

09.09.2021

Veranstaltungsort:

Clärchens Ballhaus (Spiegelsaal)
Auguststraße 24
10117 Berlin
Berlin
Deutschland

Zielgruppe:

jedermann

Relevanz:

regional

Sachgebiete:

Geschichte / Archäologie, Kulturwissenschaften, Musik / Theater, Philosophie / Ethik, Sprache / Literatur

Arten:

Konferenz / Symposion / (Jahres-)Tagung, Seminar / Workshop / Diskussion

Eintrag:

03.09.2021

Absender:

Anne Rohloff

Abteilung:

Geschäftsstelle

Veranstaltung ist kostenlos:

ja

Textsprache:

Deutsch

URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event69533

Anhang
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