Prof. Dr. med. Joachim Grifka: „Das wir jetzt Hüft- und Knieprothesen sogar ambulant einsetzen können, ist das Ergebnis einer jahrelangen Entwicklung. Möglich ist eine ambulante Operation nur deswegen, weil wir eine besonders schonende Operationstechnik entwickelt haben.“ Üblicherweise würden bei Hüftoperationen Muskeln zerschnitten, es komme zu Blutungen, das führe zu Schmerzen. Nicht so mit der neuartigen Operationstechnik: es gibt einen kurzen Hautschnitt, die Muskulatur wird danach nur mit den Fingern auseinandergedrängt und durch die Muskellücke wird das Implantat sicher und präzise positioniert. Wegen der schonenden Operationstechnik, bei der es auch nur minimal blutet, braucht der Patient keine Wunddrainage mehr. Es wird keine Vollnarkose gemacht, sondern eine nur kurz wirkende Teilnarkose des betreffenden Beines. Die Betäubung wird in der Wunde selbst an den schmerzempfindlichen Strukturen durchgeführt, zum Beispiel an der Knochenhaut. So kann der Patient schon nach zwei bis drei Stunden aufstehen und sich selbst versorgen. „Das funktioniert nur mit einer im Detail ausgefeilten Technik, einem perfekt aufeinander eingespielten Team der Operateure, der Anästhesie, der OP-Pflege, der Station und vor allem der Physiotherapie“, so Grifka. Wenn man im Bett liege und starke Schmerzmedikamente bekomme, beeinträchtige das den Körper. Ältere Patienten könnten auch Verwirrtheitszustände und ernsthafte gesundheitliche Probleme entwickeln, die man vermeide, in dem gar nicht in allgemeine Körperfunktionen eingegriffen werde.
Mit dem 2018 eingeführten FastTrack-Konzept erhalten die Patienten bereits vor der Prothesen-Operation ein spezielles Schulungsprogramm mit umfangreichen Informationen zur anstehenden Operation sowie einem Unterarmgehstützen-Training. Weiterhin wird eine optimierte Schmerztherapie vor und während des minimalinvasiven und muskelschonenden Eingriffes durchgeführt. Ein intensiviertes physiotherapeutisches Training nach der Operation sowie ein speziell entwickelter Übungs-Parcours unterstützen dann den raschen Genesungsprozess.
Hinweise zur Teilnahme:
Die Teilnahme am Webinar ist kostenlos und nur
nach Registrierung per E-Mail bei
e.blumenstock@asklepios.com möglich.
Termin:
02.10.2021 ab 08:30
Veranstaltungsort:
Kurhaus Bad Abbach
Kaiser-Karl V.-Allee 5
93077 Bad Abbach
Bayern
Deutschland
Zielgruppe:
jedermann
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
international
Sachgebiete:
Medizin
Arten:
Pressetermine, Vortrag / Kolloquium / Vorlesung
Eintrag:
30.09.2021
Absender:
Bastian Schmidt
Abteilung:
Präsidialabteilung, Bereich Kommunikation & Marketing
Veranstaltung ist kostenlos:
ja
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event69773
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