Das Forschungs- und Editionsprojekt ›Controversia et Confessio‹ zählt seit 2007 zu den geisteswissenschaftlichen Langzeitprojekten der Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz im Rahmen des Akademienprogramms des Bundes und der Länder. Es dokumentiert und erforscht die theologischen Streitigkeiten, die nach dem Augsburger Interim von 1548 und dem als Alternative dazu konzipierten Leipziger Landtagsentwurf (»Leipziger Interim«) aufbrachen. Im Mittelpunkt stehen dabei jene Abgrenzungs- und Identitätsbildungsprozesse, die für die allmählich entstehende Konfessionalität des späten 16. Jahrhunderts ausschlaggebend waren und die Europa bis heute prägen.
Ende des Jahres 2022 werden die Editionsarbeiten des Projekts mit der Publikation des insgesamt neunten Bandes abgeschlossen sein. Die Tagung wird darum in vier Sektionen nochmals die Vielschichtigkeit des lutherischen Bekenntnisbildungsprozesses multiperspektivisch ausleuchten. Zunächst richtet sich der Blick auf den literarischen und rhetorischen Reichtum einer sich in den unterschiedlichen theologischen Kontroversen ausformenden »Streitkultur«, um darauf aufbauend die multifunktionale Dimension von Bekenntnisbildungen zu veranschaulichen. Im Anschluss daran werden verschiedene zentrale Akteure der Streitigkeiten und ihre Netzwerke analysiert. Schließlich soll nach den Wirkungen des lutherischen Bekenntnisbildungsprozesses gefragt werden.
Hinweise zur Teilnahme:
Termin:
04.05.2022 ab 19:00 - 06.05.2022
Veranstaltungsort:
Akademie der Wissenschaften und der Literatur | Mainz
Geschwister-Scholl-Straße 2
55131 Mainz
Rheinland-Pfalz
Deutschland
Zielgruppe:
jedermann
Relevanz:
überregional
Sachgebiete:
fachunabhängig
Arten:
Konferenz / Symposion / (Jahres-)Tagung, Vortrag / Kolloquium / Vorlesung
Eintrag:
25.04.2022
Absender:
Akademie der Wissenschaften und der Literatur I Mainz
Abteilung:
Öffentlichkeitsarbeit
Veranstaltung ist kostenlos:
ja
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event71445
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