Trotz unterschiedlicher Hintergründe verbindet unsere Podiumsgäste die Überzeugung, dass alle an der Lehre Beteiligten auch in der Qualitätsdebatte im Allgemeinen und in der Gestaltung guter Lehre im Speziellen beteiligt sein sollten.
Dabei betont Prof. Dr. Ulf-Daniel Ehlers (Professor für Bildungsmanagement und lebenslanges Lernen und Leiter der Arbeitsgruppe NextEducation an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg), dass eine Qualitätskultur an Hochschulen bewusst gestaltet werden muss: „Qualität im Hochschulbereich wird dann erleb- und spürbar, wenn alle Beteiligten willkommen sind und sich gemeinsam auf Augenhöhe beteiligen können: Studierende und Lehrende und die gesamten Organisation. Nur so kann eine gelebte Qualitätskultur entstehen. Hochschullehre braucht auch Qualitätskompetenzen."
Prof. Dr. Uwe Schmidt (Professor für Hochschulforschung und Leiter des Zentrums für Qualitätssicherung und -entwicklung der Universität Mainz) argumentiert in eine ähnliche Richtung und ergänzt Aspekte wie die Integration von Lebenswelten sowie die Übernahme von Verantwortung: „Qualität in der Hochschulbildung basiert auf gelungenen Interaktionsbeziehungen, auf der Integration von Lebens-, Lehr- und Lernwelten sowie auf Verantwortungsübernahme für und aktive Gestaltung von Lehr- und Lernprozessen.“
Der gemeinschaftliche Ansatz ist auch aus der Perspektive der Studierenden wichtig. Paul Jerchel, Student an der Berliner Hochschule für Technik, hebt hervor, dass dabei auch (individuelle) Einschränkungen und (institutionelle) Schranken berücksichtigt werden sollten: „Gute Lehre muss nicht bei Null starten: Sie entsteht durch das ko-kreative Erschließen bereits vorhandener Kompetenzen, die Berücksichtigung individueller Einschränkungen sowie den strategischen Abbau von Parallelaufwand und institutionellen Schranken für neue Partnerschaften."
Die Geschäftsführerin der Virtuellen Hochschule Bayern (vhb), Dr. Steffi Widera, lenkt den Blick auf den gesamten Prozess des Qualitätsmanagements und bilanziert, dass Qualität niemals ein fertiges Produkt sein kann: „Im Verbund von 32 Hochschulen in der Virtuellen Hochschule Bayern haben wir über viele Jahre vielfältige Erfahrungen gesammelt. Unser modular aufgebautes Qualitätsmanagement nimmt nicht nur die Erstellung digitaler Lehrangebote in den Blick, sondern den gesamten Prozess von der Entwicklung bis zum langfristigen Einsatz; aber ein „Endzustand“ Qualität lässt sich nie erreichen.“
Doch trotz gemeinsamer Überzeugungen und des gemeinsamen Anliegens: Bei der Entwicklung und Umsetzung von Qualität in der Lehre gibt es immer noch viele Hürden. In der Podiumsdiskussion sollen deshalb gerade auch Stolpersteine und Irrwege angesprochen werden, denn nur so ist es möglich, gemeinsam Lösungen zu finden.
Hinweise zur Teilnahme:
Wenn Sie an der Veranstaltung teilnehmen möchten und Unterstützung im Sinne der Barrierefreiheit benötigen, geben Sie bitte uns zeitnah Bescheid. Im Bedarfsfall lassen wir Ihnen z. B. gerne im Vorfeld des Events die Präsentationsfolien zukommen und prüfen, ob wir ggf. weitere Unterstützungsangebote ermöglichen können.
Termin:
27.06.2022 14:00 - 15:00
Veranstaltungsort:
https://www.e-teaching.org
Tübingen
Baden-Württemberg
Deutschland
Zielgruppe:
Wissenschaftler, jedermann
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
international
Sachgebiete:
fachunabhängig
Arten:
Seminar / Workshop / Diskussion, Vortrag / Kolloquium / Vorlesung
Eintrag:
13.05.2022
Absender:
Simone Mbak
Abteilung:
e-teaching.org
Veranstaltung ist kostenlos:
ja
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event71630
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