Das Berliner Energiewendegesetz (EWG Bln) setzt hohe Standards für den öffentlichen Gebäudebestand in der Stadt. Mit dem Umsetzungsinstrument der „Sanierungsfahrpläne“ und konkreten Zielvorgaben für den Energieverbrauch öffentlicher Gebäude ist es konkreter und „strenger“ als die Bundesvorgaben in diesem Bereich. Eine zentrale Rolle bei der Umsetzung, z. B. bei Schulsanierungen, kommt den Bezirken zu (mehr als 70% der öffentlichen Gebäude in den Bezirken sind Schulen). Als Schulträger definieren sie die Sanierungsbedarfe und verantworten die Verbesserung der energetischen Beschaffenheit ihrer Gebäude im Hinblick auf die Klimaschutzziele.
Um dieser Aufgabe gerecht zu werden, verpflichtet das EWG Bln die Bezirksverwaltungen, sowohl ein Energiemanagement einzurichten als auch Energiebeauftragte für ihre Liegenschaftsbereiche zu benennen. Aber was bedeutet das konkret für die Umsetzung der Energiewende in den Bezirken? Welche Aufgaben und welchen Einfluss haben die Energiebeauftragten? Wo liegen die Stolpersteine und wo gibt es Handlungs- und Verbesserungsbedarf? Diese Fragen möchten wir mit Ihnen und folgenden Gästen in der zwölften Ausgabe des Wandelweckers, unserem Morgenimpuls für eine soziale und ökologische Metropole, diskutieren:
Ulrike Villain ist seit 1996 im Bezirk Lichtenberg von Berlin in der Serviceeinheit Facility Management als Energiebeauftragte tätig. Im Fachbereich Baumanagement gehören hier im Rahmen des bezirklichen Energiemanagements technisch-wirtschaftliche sowie nichttechnisch-organisatorische Maßnahmen, wie beispielsweise die Überwachung des Energieverbrauchs oder die Schulung der Nutzer*innen zum sparsamen Umgang mit Energie zu ihrem Aufgabengebiet. Weitere Aufgaben umfassen unter anderem die Betreuung der zentralen Gebäudedatenbank des Landes Berlin.
Claudia Alt-Harnack ist langjährige Projektleiterin bei der Berliner Energieagentur. Durch die Erarbeitung von zahlreichen Energiekonzepten für größere Liegenschaften im Nichtwohn- und Wohngebäudebereich sowie energetischen Quartierskonzepten kennt sie viele Berliner Gebäude. Themen dabei sind regelmäßig Energieeffizienz (Wärmeschutz und TGA) und umweltfreundliche Energieversorgung. Ebenfalls begleitete sie viele Berliner Energiesparpartnerschaften. Seit Ende 2014 moderiert sie zudem den Arbeitskreis der Energiebeauftragten der Berliner Bezirke im Auftrag der Senatsverwaltung für Umwelt.
Marlies Bock ist seit 2010 Mitarbeiterin am Unabhängigen Institut für Umweltfragen e.V. (UfU). Sie ist studierte Wirtschaftsingenieurin mit Fachrichtung Umwelttechnik und hat eine Weiterbildung zur Gebäudeenergieberaterin absolviert. Seit 2016 leitet sie das Fachgebiet „Energieeffizienz & Energiewende“ im UfU. Im Forschungsverbund Ecornet Berlin leitet sie das Projekt „Wärmewende in Nichtwohngebäuden“. Weiterhin ist sie leitend und durchführend in verschiedene Energiesparprojekte in Schulen und Kitas des UfU involviert. In einem bereits abgeschlossenen Projekt wurden Schulgebäude in Passivhausbauweise untersucht.
Moderation: Valentin Tappeser, Gesamtkoordination Ecornet Berlin, IÖW
Hinweise zur Teilnahme:
Termin:
06.07.2022 08:30 - 09:30
Anmeldeschluss:
06.07.2022
Veranstaltungsort:
virtuell via Microsoft Teams
virtuell via Microsoft Teams
Berlin
Deutschland
Zielgruppe:
Journalisten, Wissenschaftler
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
überregional
Sachgebiete:
Bauwesen / Architektur, Umwelt / Ökologie
Arten:
Seminar / Workshop / Diskussion
Eintrag:
21.06.2022
Absender:
Richard Harnisch
Abteilung:
Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation
Veranstaltung ist kostenlos:
ja
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event71955
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