Im Mai 2021 hat der Bundestag und die Bundesregierung der Bundesrepublik Deutschland den Völkermord an den Herero und Nama anerkannt. In der ehemaligen deutschen Kolonie Deutsch-Südwestafrika, dem heutigen Namibia, wurden durch deutsche Kolonialtruppen schlimmste Gräueltaten angerichtet. In den eingerichteten Konzentrationslagen wurden die Herero und Nama nicht nur interniert, sondern diese Lager dienten auch der Organisation von Zwangsarbeit. Tod und Krankheit war an der Tagesordnung in den Lagern. Sanitäter, Wärter, Krankenschwestern der Missionen, aber auch weltliche Krankenschwestern waren in den Lazaretten der Armee, den Gefangenenlagern und Krankenhäusern tätig.
Nach einer breiten Recherche in bundesdeutschen Archiven (unter anderem im DRK-Archiv, Archiv der Rheinischen Mission, Bundeswehrarchiv, Kolonialarchiv, Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin) besuchte eine studentische Forschungsgruppe im Juni 2022 erste Archive in Namibia. So wurden u.a. das Archiv der evangelisch-lutherische Kirche von Namibia, das Nationalarchiv sowie die Wissenschaftlichen Gesellschaften in Windhoek und Swakopmund besucht. Ein weiterer Forschungsaufenthalt schließt sich im Juni 2023 an. Das Projekt trägt dazu bei, Lücken in der historischen Pflegeforschung zu schließen.
Die beteiligten Studierenden berichten am 31.01.2023 an der Ernst-Abbe-Hochschule Jena von ihren ersten Ergebnissen und Eindrücken aus Namibia. Interessierte sind dazu herzlich eingeladen.
Hinweise zur Teilnahme:
Termin:
31.01.2023 18:00 - 19:30
Veranstaltungsort:
Ernst-Abbe-Hochschule Jena
University of Applied Sciences
Carl-Zeiss-Promenade 2
Haus 4, Aula
07745 Jena
Thüringen
Deutschland
Zielgruppe:
Journalisten, jedermann
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
regional
Sachgebiete:
Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Medizin, Politik
Arten:
Vortrag / Kolloquium / Vorlesung
Eintrag:
10.01.2023
Absender:
Marie Koch
Abteilung:
Marketing und Kommunikation
Veranstaltung ist kostenlos:
ja
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event73371
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