Zum Thema:
Es gehört zu den großen Menschheitsaufgaben der Gegenwart, die Erderwärmung aufzuhalten und einen verantwortlichen Umgang mit den Folgen des Klimawandels zu finden. Im ethischen Bereich stellen sich insbesondere zahlreiche Fragen der Gerechtigkeit, die neben innergesellschaftlichen sowohl internationale als auch intergenerationelle Verantwortungsverhältnisse betreffen.
Der Deutsche Ethikrat steht derzeit am Anfang seiner Befassung mit den ethischen Aspekten der Klimakrise. Es dient einem doppelten Zweck, dass der Rat bereits in einer frühen Arbeitsphase externen Sachverstand im Rahmen einer Anhörung hinzuzieht: Zum einen wollen die Ratsmitglieder frühzeitig die Tragfähigkeit bestimmter gerechtigkeitstheoretischer und anderer ethischer Standpunkte prüfen, die sie in die Beratungen einbringen. Zum anderen sucht der Ethikrat gezielt das Gespräch mit Expertinnen und Experten aus Bereichen der Sozial- und Wirtschaftswissenschaften, in denen seine Mitglieder über keine eingehende Sachkenntnis verfügen. Die weiteren Überlegungen des Rates zum Thema Klimawandel sollen sich vor dem multidisziplinären Hintergrund entfalten, den diese Anhörung aufspannt.
Zu den Fragen, über die der Ethikrat mit den Sachverständigen ins Gespräch kommen möchte, zählen die folgenden:
• Worauf gründet die Verantwortung des Menschen zum Ergreifen von Klimaschutzmaßnahmen? Steht hier die Verantwortung gegenüber anderen Menschen oder gegenüber der Natur im Vordergrund?
• Welche Gerechtigkeitsfragen werden durch den Klimawandel berührt?
• Besteht eine Verantwortung, den eigenen Lebensstil ggf. radikal im Sinne des Klimaschutzes zu verändern, auch wenn dieser individuelle Schritt keinen positiven Effekt auf den Umgang mit dem Klimawandel hat (weil andere nicht so handeln)?
• Wie wirkt sich der Klimawandel auf bereits bestehende weltweite Ungerechtigkeit aus und wie können vor diesem Hintergrund die Lasten seiner Bekämpfung gerecht verteilt werden (z.B. Lastenverteilung nach historischer kumulierter Treibhausgas-Emission oder nach aktuellem Beitrag zum Bevölkerungswachstum)?
• Wird zur Bewältigung des Klimawandels eine globale Governance benötigt und, wenn ja, wie könnte diese aussehen?
Programm
Erster Block
13:00 | Begrüßung
Alena Buyx · Vorsitzende des Deutschen Ethikrates
13:10 | Statement
Angela Kallhoff · Universität Wien
13:20 | Statement
Cornelia Betsch · Universität Erfurt
13:30 | Statement
Jörg Tremmel · Universität Tübingen
13:40 | Statement
Dieter Birnbacher · Universität Düsseldorf
13:50 | Diskussion
14:50 | Kaffeepause
Zweiter Block
15:10 | Statement
Maria Backhouse · Universität Augsburg
15:20 | Statement
Ottmar Edenhofer · Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung
15:30 | Statement
Philipp Staab · Humboldt-Universität zu Berlin
15:40 | Statement
Simon Caney · University of Warwick
15:50 | Diskussion
16:50 | Schlusswort
Alena Buyx · Vorsitzende des Deutschen Ethikrates
17:00 | Ende
Hinweise zur Teilnahme:
Teilnahme kostenlos
Anmeldung nicht erforderlich
Termin:
23.02.2023 13:00 - 17:00
Anmeldeschluss:
23.02.2023
Veranstaltungsort:
Online-Veranstaltung
10117 Berlin
Berlin
Deutschland
Zielgruppe:
Journalisten, jedermann
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
überregional
Sachgebiete:
Gesellschaft, Kulturwissenschaften, Meer / Klima, Philosophie / Ethik, Umwelt / Ökologie
Arten:
Konferenz / Symposion / (Jahres-)Tagung, Seminar / Workshop / Diskussion
Eintrag:
26.01.2023
Absender:
Ulrike Florian
Abteilung:
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Veranstaltung ist kostenlos:
nein
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event73472
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