Seit nunmehr über drei Jahren beschäftigt die COVID-19-Pandemie die Welt mit einschneidenden Veränderungen für jeden Einzelnen und bisher ungekannten Herausforderungen für die Politik. Datenbasierte Modellierungen waren dabei eine wichtige Grundlage für die epidemische Folgenabschätzung verschiedener Maßnahmen zur Eindämmung des Infektionsgeschehens und rückten die Bedeutung der Modellierung von Ausbreitungsdynamiken schwerer Infektionskrankheiten in den Fokus der politischen, wissenschaftlichen und allgemein öffentlichen Aufmerksamkeit.
Infektionsepidemiologische Modelle sind ein elementares Instrument, um im Kampf gegen die Erreger rechtzeitig und zielgerichtet reagieren zu können. Sie verknüpfen vorhandenes Wissen, machen es interpretierbar und ermöglichen Vorhersagen über die Ausbreitungsdynamiken der Infektionskrankheiten. Dabei werden nicht nur medizinische, sondern auch gesellschaftliche und psychologische Faktoren einbezogen, wie beispielsweise das Kontaktverhalten oder erhobene Eindämmungsmaßnahmen. Je mehr und je bessere Daten in eine Modellierung einfließen, umso besser können Zusammenhänge erklärt, mögliche Effekte abgeschätzt und mögliche Verläufe prognostiziert werden. Um möglichst verlässliche und robuste Aussagen treffen zu können, ist es unerlässlich, Expert:innen aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Disziplinen einzubeziehen.
Die „First National Conference on Infectious Disease Modeling“ ist eine neu etablierte Plattform, um gemeinsame Strukturen für die Modellierungskompetenz in Deutschland zu schaffen und die verschiedenen existierenden Teams weiter zu vernetzen. Die Förderung der Forschung zu neuen sowie bereits endemischen Pathogenen ist dabei essentieller Bestandteil, um das in der Pandemie generierte Wissen und die Ressourcen dauerhaft für die Zukunft nutzbar zu machen. Auf diese Weise soll Deutschland für zukünftige Pandemien besser aufgestellt und Modellierung als zentrales Instrument der Politikberatung nachhaltig gestärkt werden.
Die Konferenz soll daher in Zukunft jährlich stattfinden und die dauerhafte Vernetzung der auf dem Fachgebiet forschenden Expert:innen ermöglichen. Dabei stehen die Förderung des wissenschaftlichen Austausches nationaler und internationaler Akteure und natürlich die Nachwuchsförderung im Mittelpunkt. Schon im ersten Jahr werden bereits über 100 Teilnehmende erwartet.
Zu den Keynote-Speakern gehören renommierte internationale Wissenschaftler wie: Marc Jit von der London School of Hygiene and Tropical Medicine; Frank Sandmann vom European Centre for Disease Prevention and Control; Niki Popper von der TU Wien und Gergely Röst von der University of Szeged. Darüber hinaus werden die beteiligten Verbünde des BMBF-geförderten Modellierungsnetzes für Schwere Infektionskrankheiten sich und ihre Forschungsarbeiten präsentieren.
Über MONID:
Das Modellierungsnetz für Schwere Infektionskrankheiten ist ein vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördertes Forschungsnetzwerk, bestehend aus zehn Forschungsverbünden - davon drei assoziiert - und einer übergeordneten Koordinierungsstelle, welches im Mai 2022 ins Leben gerufen wurde. Im Fokus des Modellierungsnetzes steht die Stärkung des interdisziplinären Austausches führender Wissenschaftler:innen auf diesem Gebiet. Darüber hinaus engagiert sich das Netzwerk für die Förderung junger Modellierer:innen und Nachwuchswissenschaftler:innen, um die Modellierungskompetenz in Deutschland nachhaltig zu stärken.
Die Konferenzsprache ist Englisch und die Konferenz findet als Präsenzveranstaltung statt.
Hinweise zur Teilnahme:
Eine vorherige Anmeldung ist unbedingt erforderlich! Es sind nur noch wenige Plätze verfügbar.
Bitte senden Sie bei Interesse eine E-Mail an modellierungsnetz@medizin.uni-halle.de
Die Anmeldung ist bis zum 10.03.2023 möglich.
Fachleute und Veranstaltungsteam können vor Ort auf Deutsch befragt werden. Die Konferenzsprache ist Englisch.
Termin:
15.03.2023 ab 12:30 - 17.03.2023 16:00
Anmeldeschluss:
10.03.2023
Veranstaltungsort:
Zuse Institut Berlin (ZIB), Takustraße 7
14195 Berlin
Berlin
Deutschland
Zielgruppe:
Journalisten
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
überregional
Sachgebiete:
Mathematik, Medizin
Arten:
Konferenz / Symposion / (Jahres-)Tagung
Eintrag:
28.02.2023
Absender:
Anna Dobischok, i.A. Jonas Machner
Abteilung:
Stabsstelle Presse und Unternehmenskommunikation
Veranstaltung ist kostenlos:
ja
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event73699
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