Im Januar dieses Jahres erschien in der Wissenschaftszeitschrift Nature ein Artikel, demzufolge der Anteil disruptiver Forschungsarbeiten abnehme. Als disruptiv bezeichnen die Autor*innen Ergebnisse, die bestehendes Wissen infrage stellen und noch einmal ganz neu ansetzen, die also als hoch kreativ angesehen werden können. Auch Wilhelm Krull konstatierte kürzlich in DIE ZEIT, der Raum für kreative Forschung sei geschrumpft.
Zweifellos gibt es nach wie vor eine ganze Reihe von disruptiven Forschungsarbeiten, aber ihre Anzahl wächst nicht so stark, wie man es, gemessen an der Zunahme aller Publikationen, erwarten würde. Dieses Ergebnis passt zu dem verbreiteten Eindruck, dass sich die Bedingungen wissenschaftlicher Forschung verschlechtern, Forschende und ihre Arbeit mehr und mehr unter unsicheren Beschäftigungsverhältnissen, wechselnden Förderpolitiken und dem zunehmenden Druck, Drittmittel einzuwerben, leiden.
Stimmt dieser Eindruck? Verändert sich die Forschungslandschaft hin zu Quantität statt Qualität? Wie kann man das messen? Und wenn dem so ist, was kann und sollte man tun? Wie müsste sich die Organisation und Förderung von Forschung verändern? Diese und weitere Fragen werden im Fokus der Podiumsdiskussion stehen.
Hinweise zur Teilnahme:
Hybridveranstaltung, Anmeldung bitte über die Website.
Termin:
10.05.2023 19:00 - 21:00
Veranstaltungsort:
Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF) der Universität Bielefeld
33615 Bielefeld
Nordrhein-Westfalen
Deutschland
Zielgruppe:
jedermann
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
überregional
Sachgebiete:
fachunabhängig
Arten:
Seminar / Workshop / Diskussion
Eintrag:
13.04.2023
Absender:
Dr. Manuela Lenzen
Abteilung:
Medien und News
Veranstaltung ist kostenlos:
ja
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event74110
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