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Veranstaltung


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13.06.2023 - 13.06.2023 | Berlin

Dr. Rainer Erices: DDR-Staatssicherheit und psychologische Tests

Psychophysiologische Tests zum Aufdecken von Lügen gelten in der Rechtsprechung als umstritten. Sogenannte Lügendetektoren werden weltweit nur in wenigen Ländern akzeptiert. In seinem Vortrag stellt Dr. Rainer Erices die Verwendung von Lügendetektoren in der DDR vor. Die Veranstaltung ist Teil der öffentlichen Vortragsreihe „Psychologie und Gesellschaft“ der Psychologischen Hochschule Berlin (PHB), die im Sommersemester den Schwerpunkt „Psychologie in der DDR“ in den Fokus nimmt.

Zum Vortrag:
Psychophysiologische Tests zum Aufdecken von Lügen gelten in der Rechtsprechung als umstritten. Sogenannte Lügendetektoren werden weltweit nur in wenigen Ländern akzeptiert. In der DDR galten Lügendetektoren als „bürgerlicher Unsinn“ des Westens. Im Geheimen jedoch begannen Arbeitsgruppen innerhalb der Staatssicherheit mit den neuartigen Geräten ab den 1960er Jahren zu experimentieren. Eigene Spione im Ausland sollten besser vor Abwehrmethoden des Gegners geschützt werden. Mit der Entwicklung von Sprachanalysatoren baute die Stasi intern ihre psychologischen Testverfahren aus. Sogenannte Lügendetektoren wurden bis zum Ende der DDR umfassend vor allem in der Spionageabwehr der DDR genutzt.

Im Rahmen des vom BMBF geförderten Verbundprojekts „Seelenarbeit im Sozialismus (SiSaP)“ wurden erstmals auch psychophysiologische Tests der Staatssicherheit untersucht.

Zur Person:
PD Dr. Rainer Erices ist Arzt und leitet ein Teilprojekt des vom BMBF geförderten Verbundprojekts „Seelenarbeit im Sozialismus (SiSaP)“ an der Universität Erlangen-Nürnberg. Dr. Erices forscht und publiziert seit Jahren zum Gesundheitswesen und zur Gesundheitspolitik der DDR, zum Wirken der Staatssicherheit, zum Umgang der DDR mit Medizinverbrechen in der Nazizeit sowie allgemein zur deutsch-deutschen Zeitgeschichte.

Zur Reihe:
Inwieweit wird die Psychologie als Fachrichtung vom politischen und ideologischen Rahmen der Gesellschaft geprägt, in der sie angesiedelt ist? Welche Einflüsse hatte konkret das DDR-System auf die Psychologie und ihre Anwendungsbereiche? Und inwieweit wurde die Psychologie in der DDR politisch instrumentalisiert? Fragen wie diesen widmet sich die öffentliche Vortragsreihe „Jenseits der Mauer: Psychologie in der DDR“ an der PHB im aktuellen Sommersemester.

Hinweise zur Teilnahme:
Die Veranstaltung findet in Präsenz statt - Anmeldungen sind über die Website der PHB möglich. Die Teilnahme ist kostenlos.

Termin:

13.06.2023 19:00 - 20:00

Veranstaltungsort:

Am Köllnischen Park 2
Hörsaal im Erdgeschoss
10179 Berlin
Berlin
Deutschland

Zielgruppe:

Wissenschaftler, jedermann

E-Mail-Adresse:

Relevanz:

regional

Sachgebiete:

Gesellschaft, Psychologie, Recht

Arten:

Vortrag / Kolloquium / Vorlesung

Eintrag:

06.06.2023

Absender:

Cornelia Weinberger

Abteilung:

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Veranstaltung ist kostenlos:

ja

Textsprache:

Deutsch

URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event74572


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