Unter Federführung von Prof. Dr. Peter Bruns veranstaltet der Lehrstuhl für Kirchengeschichte und Patrologie der Otto-Friedrich-Universität Bamberg in Kooperation mit der Gesellschaft für Konziliengeschichtsforschung e.V. (Prof. Dr. Johannes Grohe, Rom / Prof. Dr. Thomas Prügl, Wien) und der Forschungsstelle Christlicher Orient an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt ein internationales konziliengeschichtliches Symposion.
Das erste Ökumenische Konzil von Nizäa von 325 stellt eine Besonderheit in der Kirchengeschichte dar. Während die Bekenntnisse und Synoden vor Beginn des 4. Jahrhunderts zumeist örtlichen oder eher provinziellen Charakter besaßen, war die Synode von Nizäa eine von Kaiser Konstantin einberufene Gesamtsynode von Bischöfen des Römischen Reiches. Beginnend mit dem Konzil von Nizäa wird es gebräuchlich, dass Bischöfe sich in feierlichem Konklave versammeln, um Formeln festzulegen, die ihre Übereinstimmung in Glaubensdingen und kanonischen Fragen verkünden sollen; diese besaßen von vornherein weltweiten, d.h. „ökumenischen“ Charakter. Die „Große Synode“ der 318 Väter war dann auch das erste und einzige ökumenische Konzil, das im Laufe der Kirchengeschichte, wenngleich nach zähem Ringen, von allen Teilkirchen und Gemeinschaften rezipiert worden ist. Sein Glaubensbekenntnis, häufig in der Erweiterung und Ausdeutung der Synode von Konstantinopel (381), bildet zusammen mit der Heiligen Schrift die dogmatische Grundlage der ungeteilten Christenheit und ist daher ein ökumenisches Dokument ersten Ranges.
Im Fokus des Symposiums steht insbesondere die Rezeption und Wirkungsgeschichte dieses Konzils, dessen Erinnerung, Reputation, Autorität und Symbolik sowohl im Altertum als auch im Mittelalter und in der frühen Neuzeit. Nizäa wurde für die Kirche sowohl in dogmatischer als auch in ekklesiologischer Hinsicht verbindlich. Während die christologische Formel von Nizäa („eines Wesens mit dem Vater“ – homoousios) die Theologie der Folgezeit in die Pflicht nahm, entwickelte sich mit dem neuen Typus des Ökumenischen Konzil eine Autorität, in der sich die Universalität und Kollegialität der Kirche wiederfand.
Die Konferenz kommt mit freundlicher Förderung durch die Erzdiözese Bamberg, den Universitätsbund Bamberg e.V. und das Zentrum für Mittelalterstudien (ZEMAS) der Universität Bamberg zustande.
Hinweise zur Teilnahme:
Aus organisatorischen Gründen ist eine vorherige Anmeldung unter guntram.foerster@uni-bamberg.de möglichst bis zum 20. September 2023 erwünscht.
Termin:
25.09.2023 ab 08:30 - 26.09.2023
Anmeldeschluss:
20.09.2023
Veranstaltungsort:
An der Universität 2, U2/01.33 (Hörsaal 3)
96047 Bamberg
Bayern
Deutschland
Zielgruppe:
Wissenschaftler, jedermann
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
überregional
Sachgebiete:
Religion
Arten:
Konferenz / Symposion / (Jahres-)Tagung
Eintrag:
08.09.2023
Absender:
Magdalena Beyer
Abteilung:
Dezernat Kommunikation
Veranstaltung ist kostenlos:
ja
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event75094
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