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Veranstaltung


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26.06.2024 - 26.06.2024 | Essen

Podiumsdiskussion: Bilder unter Verdacht. Forensische Lektüren und ihre Rhetoriken der Evidenz

Wahr oder falsch, manipuliert oder gänzlich KI-generiert – kaum ein Bild zirkuliert heute in den sozialen Medien, ohne den Verdacht der Täuschung auf sich zu ziehen. Mit den gestiegenen Möglichkeiten digitaler Bildproduktion und -bearbeitung hat sich unser Blick auf Bilder verschoben: Immer häufiger richtet er sich auf verdächtige Details und sucht nach Spuren der Manipulation. Wie verändern solche forensischen Lektüren unsere digitale Bildkultur?

Die Faszination für den forensischen Blick vereint gegenwärtig künstlerische Projekte, journalistische Formate wie populäre Social-Media-Praktiken – verspricht er doch, der Wahrheit hinter der täuschenden Oberfläche der Bilder auf die Spur zu kommen. Doch dieses Wahrheitsversprechen kann selbst für Manipulationsversuche genutzt werden, etwa, wie SYLVIA SASSE gezeigt hat, in der aktuellen russischen Kriegspropaganda. Ebenso allerdings kann Bildforensik, verstanden als kritische Analyse der materiellen Bedingungen von Bildlichkeit, die Bildwissenschaft methodisch bereichern, wie STEFFEN SIEGEL argumentiert hat.

Mit ihnen diskutieren KATJA MÜLLER-HELLE, Leiterin der Forschungsstelle „Das Technische Bild“ (HU Berlin), ROLAND MEYER vom Bochumer SFB „Virtuelle Lebenswelten“ und ANJA SCHÜRMANN am KWI die Rhetoriken der Evidenz, die in forensischen und pseudoforensischen Lektüren am Werk sind. Anhand konkreter Bildbeispiele geht es um die Frage, was in der Suche nach bildlicher Wahrheit sichtbar wird und was dabei auch unsichtbar gemacht wird, welche Affekte die scheinbar so emotionslose Suche nach visuellen Indizien mobilisiert und wo die Grenzen und blinden Flecke des forensischen Blicks liegen.

DISKUTANT*INNEN
Katja Müller-Helle, Humboldt-Universität Berlin
Sylvia Sasse, Universität Zürich
Steffen Siegel, Folkwang Universität der Künste
Anja Schürmann, KWI
Roland Meyer, Ruhr-Universität Bochum

VERANSTALTER
Eine Veranstaltung des Kulturwissenschaftlichen Instituts Essen (KWI) in Kooperation mit dem SFB 1567 „Virtuelle Lebenswelten“ (RUB) und der Forschungsstelle „Das Technische Bild“ (HU Berlin)

Hinweise zur Teilnahme:
TEILNAHME VOR ORT
Die Veranstaltung ist kostenlos, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

TEILNEHME VIA ZOOM
Ein Zoom-Link steht auf der Webseite des KWI zur Verfügung.

Termin:

26.06.2024 ab 18:00

Veranstaltungsort:

Kulturwissenschaftliches Institut Essen (KWI), Gartensaal, Goethestr. 31
45128 Essen
Nordrhein-Westfalen
Deutschland

Zielgruppe:

Wissenschaftler, jedermann

E-Mail-Adresse:

Relevanz:

überregional

Sachgebiete:

Kulturwissenschaften, Kunst / Design, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Philosophie / Ethik

Arten:

Seminar / Workshop / Diskussion, Vortrag / Kolloquium / Vorlesung

Eintrag:

17.05.2024

Absender:

Miriam Wienhold

Abteilung:

Pressestelle

Veranstaltung ist kostenlos:

ja

Textsprache:

Deutsch

URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event76953


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