Der große Abzug aus der DDR ging in die Geschichte ein: Vor 30 Jahren verlud die einst sowjetische Armee die letzten Fahrzeuge und Waffensystem für den Rücktransport gen Osten. Damit endete die größte militärische Operation in Friedenszeiten. Warum die Verlegung von 500.000 Menschen und dem riesigen Waffenarsenal inklusive Atomsprengköpfe auch heute noch Folgen für das Verhältnis zwischen West und Ost und damit auch für den Angriff Russlands auf die Ukraine hat, wollen Wissenschaftler bei einer Tagung in Greifswald untersuchen.
Im prall mit Vorträgen und Diskussionsrunden gefüllten Programm wird es auch um die politischen Hintergründe gehen: Welche Rolle spielten die Geheimdienste beim Abzug? Auf welchen Routen wurden die Atomwaffen transportiert? Welche gigantischen Materialmengen wurden zurück in die Heimat geschickt?
Auch regionale Aspekte stehen auf dem Programm. Dabei geht es beispielsweise um den Fährhafen Mukran auf Rügen, der eine zentrale Rolle beim Abzug spielte. Fast die Hälfte der Waffen und Ausrüstungen gingen per Fähre auf die Reise gen Osten. Zeitzeugen werden von damals berichten. Wo einst die größten Eisenbahnfähren der Welt in die frühere UdSSR abfuhren, steht heute das umstrittene LNG-Terminal.
Wir unterstützen Medienvertreter*innen bei der Suche nach Gesprächs- und Interviewpartner*innen. Für Gespräche sind bereits bereit:
- Prof. Dr. Stefan Creuzberger von der Universität Rostock. Er beantwortet Fragen zur deutsch-russischen Geschichte und zu den Folgen, die bis in die Gegenwart reichen
- Prof. Dr. Thomas Wegener Friis von der Süddänischen Universität in Odense (DK), einem der führenden Spezialisten für die Arbeit der Geheimdienste
- Wolfgang Klietz, Publizist und wissenschaftlicher Mitarbeiter der Süddänischen Universität in Odense (DK). Er beschäftigt sich seit Jahren mit dem Abzug in der Region Vorpommern und der maritimen Geschichte der DDR.
Fotos der drei Wissenschaftler sowie historische Fotos für die Print- und Onlinemedien stellen wir Ihnen gern zur Verfügung.
Kontakt an der Universität Greifswald
Hochschulkommunikation
Telefon 03834 420 1150
pressestelle@uni-greifswald.de
Wolfgang Klietz
Mobil 0179 1151 493
wolfgangklietz@aol.com
Die Tagung wird von der Max-Weber-Stiftung und der Landeszentrale für politische Bildung Mecklenburg-Vorpommern gefördert.
Hinweise zur Teilnahme:
Anmeldungen bitte an:
Doreen Wollbrecht
wollbrec@uni-greifswald.de
+49 (0)3834 420 3309
Termin:
07.11.2024 ab 18:15 - 09.11.2024 14:00
Veranstaltungsort:
Domstraße 11, Eingang 2
Tagungsraum im Hauptgebäude der Universität Greifswald
17489 Greifswald
Mecklenburg-Vorpommern
Deutschland
Zielgruppe:
Journalisten, Wissenschaftler
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
überregional
Sachgebiete:
Geschichte / Archäologie, Politik
Arten:
Konferenz / Symposion / (Jahres-)Tagung
Eintrag:
15.10.2024
Absender:
Jan Meßerschmidt
Abteilung:
Hochschulkommunikation
Veranstaltung ist kostenlos:
nein
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event77918
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