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10.12.2024 - 10.12.2024 | Online

vhw & friends: In der Seele unserer Städte – Zur Verortung der Psyche in der Stadtforschung

Die fünfte Folge dieser Vortragsreihe trägt den Titel "Über Echokammern, Trutzburgen und Frontlinien - Sozialwissenschaftlich-Psychoanalytische Überlegungen zum Umgang mit demokratiegefährdenden Spaltungs- und Polarisierungsdynamiken". Es wird um rechtsextreme Raumergreifungsstrategien, die Delegitimierung des Rechtsstaates und Verschwörungsnarrative über einen vermeintlichen „tiefen Staat“ sowie deren Auswirkungen auf das Zusammenleben vor Ort gehen.

5. Teil der Vortragsreihe vhw & friends 2024: Über Echokammern, Trutzburgen und Frontlinien - Sozialwissenschaftlich-Psychoanalytische Überlegungen zum Umgang mit demokratiegefährdenden Spaltungs- und Polarisierungsdynamiken

In Krisenzeiten versuchen rechtsextreme und islamistische Bewegungen, Ängste, Enttäuschungen und Verunsicherungen auszunutzen, indem sie den Menschen statt empathischer Unterstützung in Zeiten großer Unsicherheit ideologische Überzeugungen anbieten. Die Psychoanalyse steht zu diesen Problemlagen in engem Dialog mit den Sozialwissenschaften. Denn es handelt sich nicht allein um individuelle Phänomene, sondern es bestehen Wechselbeziehungen zu Gruppendynamiken und Auswirkungen auf den sozialen Raum des familiären oder gesellschaftlichen Miteinanders. Fragen nach dem Verlust ziviler Konfliktbearbeitung (vor Ort), dem Verlust von Empathie für politisch Andersdenkende und der Erosion von Solidarität auch mit vulnerablen Gruppen sind wichtige Themenfelder dieser transdisziplinären Erkundungen. Abwehrmechanismen der Spaltung, Projektion und Verleugnung, aber auch der Idealisierung und Abwertung können Variationen des Umgangs mit schwierigen sozialen Situationen sein - sowohl individuell als auch auf der Ebene von Gruppen.

Im letzten Vortrag der diesjährigen vhw & friends-Reihe beschäftigen wir uns daher mit rechtsextremen Raumergreifungsstrategien, der Delegitimierung des Rechtsstaates und Verschwörungsnarrativen über einen vermeintlichen „tiefen Staat“. Anhand von idealtypischen Fallbeispielen gehen die Referierenden der Frage nach, welche Auswirkungen dies auf das Zusammenleben vor Ort hat und welche Herausforderungen sich daraus für Strategien der kommunalen Demokratiesicherung und Gewaltprävention ergeben.

Referierende:

Kerstin Sischka ist Psychoanalytikerin, Sozialwissenschaftlerin und psychologische Psychotherapeutin. Sie forscht zu Radikalisierungsprozessen und arbeitet bereits seit vielen Jahren in der Ausstiegs- und Distanzierungsarbeit. Seit 2023 ist sie Gründerin und Leiterin des psychotherapeutisch-psychiatrischen Beratungsnetzwerks nexus an der Charité Universitätsmedizin Berlin.

Heiner Vogel ist Politikwissenschaftler und Journalist. Er forscht und recherchiert zu extremistischen Szenen. Auf dem Fachblog Erasmus Monitor beschreibt er Entwicklungen zum Radikalisierungsgeschehen in islamistischen Szenen, deren virtuellen Räumen sowie ihre Propaganda. Nach Stationen bei Violence Prevention Network, gehört er zum Gründungsteam des Beratungsnetzwerk nexus und arbeitet dort als wissenschaftlicher Mitarbeiter.

Hinweise zur Teilnahme:
Es kann online teilgenommen werden. Eine Anmeldung per Email ist erforderlich, bitte bis zum 09.12.2024 unter bgst@vhw.de.

Sie erhalten im Anschluss den Link zur Teilnahme

Termin:

10.12.2024 16:30 - 18:00

Anmeldeschluss:

09.12.2024

Veranstaltungsort:

Eine Online-Teilnahme ist erwünscht
Online
Berlin
Deutschland

Zielgruppe:

Wissenschaftler, jedermann

E-Mail-Adresse:

Relevanz:

überregional

Sachgebiete:

Gesellschaft, Politik, Psychologie

Arten:

Vortrag / Kolloquium / Vorlesung

Eintrag:

27.11.2024

Absender:

Sabine Rietz

Abteilung:

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Veranstaltung ist kostenlos:

nein

Textsprache:

Deutsch

URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event78271


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