idw - Informationsdienst
Wissenschaft
03.12.2003 - 03.12.2003 | Berlin
Vom Fernrohr bis zum Mikroskop und von der Camera Obscura bis zur Laterna Magica haben optische Instrumente die Erforschung der sehenden Erkenntnis im siebzehnten Jahrhundert auf eine Weise forciert, wie sie erst wieder durch die Erfindung der Fotografie im neunzehnten Jahrhundert ermoeglicht wurde. Gottfried Wilhelm Leibniz war an diesem Prozeß auf eine bislang kaum beachtete Weise beteiligt. Die juengsten Publikationen der Akademie-Ausgabe zeigen einen Philosophen, dem die tastende und zeichnende Hand und das durch Museen und optische Theater geschulte Auge eine Grundlage der Erkenntnis und der Begriffsbildung boten. Dieses Phaenomen koennte das Gesamtbild seiner Philosophie verwandeln, weil es die Kluft zwischen Kalkuel und Anschauung wie auch zwischen der "Fensterlosigkeit" der Monade und der koerperlichen Form ihrer Perzeptionsweisen ueberbrueckt.
Horst Bredekamp ist seit 1993 Professor fuer Kunstgeschichte an der Humboldt-Universitaet zu Berlin und darueber hinaus Projektleiter im Helmholtz-Zentrum fuer Kulturtechnik in Berlin. Im Jahr 2000 erhielt er den Sigmund-Freud-Preis der Deutschen Akademie fuer Sprache und Dichtung, Darmstadt. Neuere Publikationen: Repraesentation und Bildmagie der Renaissance als Formproblem (1995); Thomas Hobbes' visuelle Strategien. Der Leviathan (1999); Sankt Peter in Rom und das Prinzip der produktiven Zerstoerung. Bau und Abbau von Bramante bis Bernini (2000); Die Fenster der Monade (im Erscheinen).
Hinweise zur Teilnahme:
freier Eintritt
Termin:
03.12.2003 ab 20:00
Veranstaltungsort:
Ort: Zentrum für Literaturforschung, Jägerstr. 10/11, Berlin-Mitte, Raum 006
10117 Berlin
Berlin
Deutschland
Zielgruppe:
Studierende, Wissenschaftler
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
überregional
Sachgebiete:
Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Kunst / Design, Musik / Theater, Sprache / Literatur
Arten:
Eintrag:
18.11.2003
Absender:
Claudia Schulz
Abteilung:
Leibniz-Zentrum Moderner Orient (ZMO)
Veranstaltung ist kostenlos:
unbekannt
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event10013
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).