idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store

Veranstaltung


17.04.2004 - 17.04.2004 | Göttingen

Rinderwahn und Creutzfeldt-Jakob-Krankheit - Wo stehen wir heute?

Eine Veranstaltung des DFG Forschungszentrums Molekularphysiologie des Gehirns in Zusammenarbeit mit der Süddeutschen Zeitung mit Vorträgen und interdisziplinärer Podiumsdiskussion

Fortschritte in der Medizin und den Lebenswissenschaften tragen maßgeblich zur Gestaltung unserer Gesellschaft bei und gewinnen für die verschiedensten Lebensbereiche immer mehr an Bedeutung. Das Potential dieser Wissenschaften und ihre wachsende soziale und kulturelle Relevanz weckt heute mehr denn je einen Bedarf an einer interdisziplinären Diskussion. "Rinderwahn und Creutzfeldt-Jakob-Krankheit - Wo stehen wir heute?" heißt eine Veranstaltung, mit der das DFG Forschungszentrum Molekularphysiologie des Gehirns (CMPB) in Zusammenarbeit mit der Süddeutschen Zeitung zu einer offenen Diskussion beitragen möchte. Es ist die erste Veranstaltung einer Reihe, mit der eine breite Öffentlichkeit angesprochen werden soll. Es erwartet Sie ein interessantes Programm mit zwei Vorträgen von hochkarätigen Wissenschaftlern und einer anschließenden interdisziplinären Podiumsdiskussion mit Vertretern aus der Medizin, den Natur- und Sozialwissenschaften sowie von der Presse.

Im Mai 1995 verstarb das erste Opfer an einer neuen, bis dahin unbekannten Variante der Creutzfeldt-Jakob-Krankheit (vCJD). Ein Jahr später belegten englische Studien, was bis dahin keiner wahrhaben wollte: Den Zusammenhang zwischen dem Verzehr von BSE-verseuchtem Rindfleisch und vCJD. Übertragen wird die Krankheit durch Prionen, wohl die rätselhaftesten Krankheitsüberträger mit denen die medizinische Forschung jemals konfrontiert war. Prionen bestehen aus Proteinen und sind damit die ersten und einzigen Krankheitserreger, in denen keine Nukleinsäuren, also kein Erbmaterial nachgewiesen werden kann. Wie vermehren sich krankmachende Prionen ganz ohne Erbmaterial? Und: Was kann man dagegen tun? Noch ist vCJD eine relativ seltene Krankheit, aber wir wissen nicht, was auf uns zukommt. Die lange Inkubationszeit - bis zu 30 Jahre - lässt eine Abschätzung, wie viele Menschen bereits infiziert sind, kaum zu. Und so ist die Frage, wie unsere Gesellschaft mit BSE und dem damit verbundenen Risiko für den Menschen umgeht, nach wie vor aktuell. Diese Veranstaltung soll zu mehr Transparenz in der Diskussion um das Thema BSE und der Creutzfeldt-Jakob-Erkrankung beitragen.

Das CMPB ist eines von fünf DFG Forschungszentren, die zur Fokussierung der wissenschaftlichen Kompetenzen auf besonders innovativen Forschungsgebieten gegründet wurden. Es ist eine interdisziplinäre, wissenschaftliche Einrichtung der Universität Göttingen und umfasst Wissenschaftler des Bereichs Humanmedizin, der biologischen Fakultät, der Fakultät für Physik, der Max-Planck-Institute für experimentelle Medizin und für biophysikalische Chemie sowie des Deutschen Primatenzentrums. Thema des Göttinger CMPB ist die Analyse von Funktion und Fehlfunktion molekularphysiologischer Regelprozesse in Nervenzellen mit neuesten zellbiologischen und physikalischen Techniken. Langfristiges Ziel ist es, durch ein besseres Verständnis zellulärer Dysfunktion im Nervensystem neue diagnostische und therapeutische Verfahren neurologischer und psychiatrischer Krankheiten zu entwickeln. Neben seinen wissenschaftlichen Zielen setzt sich das CMPB für eine allgemein verständliche Vermittlung neurowissenschaftlicher Erkenntnisse in der breiten Öffentlichkeit ein.

Programm:

11:00 Begrüßung
* Prof. Dr. Diethelm Richter, Sprecher des DFG-Forschungszentrums
Molekularphysiologie des Gehirns
* Prof. Dr. Horst Kern, Präsident der Georg-August-Universität Göttingen

11:15 - 12:15 Vorträge
* Prof. Dr. Adriano Aguzzi, Universität Zürich
* PD Dr. Inga Zerr, Universität Göttingen

12:15 - 12:45 Imbiss und Getränke

12:45 - 14:00 Podiumsdiskussion
* Leitung: Dr. Christina Berndt, Süddeutsche Zeitung
* Prof. Dr. Adriano Aguzzi, Universität Zürich
* PD Dr. Inga Zerr, Universität Göttingen
* Dr. Michael Beekes, Robert-Koch-Institut
* Dr. Kerstin Dressel, Süddeutsches Institut für empirische Sozialforschung

Hinweise zur Teilnahme:
Eintritt frei.

Termin:

17.04.2004 11:00 - 14:00

Veranstaltungsort:

"Kinosaal", Wilhelmsplatz 3, Göttingen
37073 Göttingen
Niedersachsen
Deutschland

Zielgruppe:

Wissenschaftler, jedermann

E-Mail-Adresse:

Relevanz:

überregional

Sachgebiete:

Biologie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Informationstechnik, Medizin, Politik, Recht, Tier / Land / Forst

Arten:

Eintrag:

10.04.2004

Absender:

Dr. Katrin Weigmann

Abteilung:

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Veranstaltung ist kostenlos:

ja

Textsprache:

Deutsch

URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event10935


Hilfe

Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
Verknüpfungen

Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

Klammern

Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

Wortgruppen

Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

Auswahlkriterien

Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).